Herzlich willkommen: Nach dem offiziellen Teil des Neubürgerempfangs kam man miteinander ins Gespräch. Foto: Gräff

Statistik sagt: 76 Familien sind in den vergangenen zwölf Monaten in Gutach sesshaft geworden.

Gutach - Die Bollenhutgemeinde wächst stetig, sagen die neuesten Einwohnerzahlen aus. Das freut insbesondere auch Gutachs Bürgermeister Siegfried Eckert, der am Donnerstagabend zum Neubürgerempfang in dern Bürgerssal des Rathauses geladen hatte.

Genau 76 Familien sind in den vergangenen 12 Monaten in Gutach sesshaft geworden, sagt die Statistik. Ein durchaus kapitales Ergebnis: "Wenn man das in Köpfe umrechnet, sind das mindestens 150 Personen", rechnet Simone Rombach vom Einwohnermeldeamt vor.

Rund 40 Personen waren der Einladung der Gemeinde gefolgt. "Es gibt vielfältige Gründe für den Zuzug, sei es der Arbeitsplatz oder vielleicht auch die Steigerung der Lebensqualität", freute sich Eckert bei der Begrüßung. Fest verwurzelt ist nun auch eine Familie aus Syrien, die ursprünglich als Asylbewerber in Gutach wohnte und die Eckert extra nochmals "herzlich willkommen" hieß.

Gutachs Vereinssprecher stellte dann die 22 Gutacher Vereine und zwei Kirchengemeinden vor. "Vereine schützen vor Einsamkeit", betonte Hillmann. Eine lebendige und lebenswerte Gesellschaft zeichne sich durch aktive und engagierte Bürger aus. "So sieht sich die Verwaltung auch und ist für diese Bürger da", spann Bürgermeister Eckert den Faden weiter: "Wir sehen uns im Rathaus als Dienstleister für das Wohlergehen unserer Bürger." Entscheidungen über die Köpfe der Menschen würden nicht getroffen.

"Es ist wichtig für uns, zu erfahren, wo der Schuh drückt", so Eckert. Da musste der Rathauschef nicht lange warten. "Wir wohnen im Mattenhof und haben so gut wie kein Internet", kam die Klage eines Neubürgers. "Das gleiche Problem haben wir im linken Sulzbach", meldete sich ein weiterer zu Wort.

Während der Sulzbach für allgemeine Überraschung auch bei den anwesenden Gemeinderatsvertretern sorgte ("da müsste es aber eigentlich funktionieren"), sicherte Eckert eine "zeitnahe Lösung" für den Mattenhof zu. "Vor acht Wochen hatten wir bereits entsprechende Gespräche mit einer Fachfirma", so Eckert. Ein Angebot liege vor und werde in der nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung behandelt.

Eckert erinnerte an eine Bürgerumfrage vor ein paar Jahren über die Breitbandversorgung in Gutach: "Damals kam vom Untertal so gut wie keine Rückmeldung." Der zweite "drückende Schuh" am Donnerstagabend konnte indes nicht so leicht repariert werden. "Ich suche schon seit einiger Zeit für mich und meine Familie eine Mietwohnung in Gutach, leider bislang ohne Erfolg", bedauerte ein Gast. Spontan konnte hier keine Lösung gefunden werden, aber: "Wir bleiben im Gespräch", bot Eckert an.