Soll ein Bürgerentscheid über die Zukunft der Gütenbacher Festhalle entscheiden? Bürgermeister Rolf Breisacher ist dem Vorschlag nicht abgeneigt. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Festhalle: Architekt stellt Alternativen mit Kostenschätzungen vor / Bürgerentscheid angeregt

Kostspielig wird die Sanierung der Gütenbacher Fest- und Sporthalle auf jeden Fall. Der Gemeinderat befasste sich am Mittwoch zum wiederholten Male mit dem Thema.

Gütenbach. Architekt Helmut Schlegel trug dem Gemeinderat Alternativen mit Kostenschätzungen vor. Das Gremium diskutierte ausgiebig, dennoch sollen die Varianten in einer Klausurtagung nochmals detailliert besprochen werden. Bis dahin muss die Verwaltung zudem Zuschuss- und Fördermöglichkeiten abklären, dies sagte Bürgermeister Rolf Breisacher zu.

Gremium muss entscheiden

"Die Kosten für einen Neubau und eine Altbausanierung kommen sich sehr nahe", rechnete Helmut Schlegel vor. Ein Neubau für Mehrzweckhalle, Bauhof und Feuerwehr kostet rund 7,5 Millionen Euro, der Umbau der bestehenden Mehrzweckhalle eine knappe Millionen Euro weniger. Schlegel plädierte für den Abriss der bestehenden Halle und für einen Neubau an diesem Platz. Dies sei eine langfristige Lösung. Freilich räumte er ein, dies sei eine politische Frage, die das Gremium entscheiden müsse.

Der Architekt riet darüber hinaus, das Rathaus am Platz im Dorfzentrum zu belassen. Damit stünde das King-Areal komplett für andere Nutzungen zur freien Verfügung. Er hatte Vorschläge für Gewerbe oder Wohngebäude ausgearbeitet.

Ins Stocken geraten

Die Sanierung der Mehrzweckhalle war ins Stocken geraten, als sich die Rippendecken zwischen Bauhof und Halle als sanierungsbedürftig erwiesen, erinnerte Bürgermeister Rolf Breisacher an die Vorgeschichte. Ein funktionierendes Sanierungskonzept liege derzeit noch nicht vor. Unklar ist nach Auskunft des Bürgermeisters zudem die Frage der Kosten und eventueller Zuschüsse.

Er könne sich mit neuen Wegen anfreunden, versicherte Gemeinderat Hans-Helmut Fahle nach dem Vortrag. Auch Jürgen Schonhardt lobe die "guten Ideen", Schlegels, er könne damit leben, dass die Feuerwehr in einer neuen Halle mit untergebracht werde. Unklar blieb an diesem Abend, wieweit Zuschussmittel für einen Neubau bewilligt würden. Bei den bisherigen Kalkulationen ging man von der Sanierung bestehender Gebäude aus. Von Gemeinderat Sebastian Weiß kam die Anregung, sich die Rückendeckung der Gütenbacher durch einen Bürgerentscheid zu holen. Da sei er "nicht abgeneigt", versicherte Bürgermeister Breisacher.

Wie weit die Kommune sich verschulden könnte und dürfte, wollte Jörg Markon wissen. "Was können wir uns überhaupt leisten?", fragt er. Freilich herrschte Einigkeit im Gremium, dass der Ort eine Veranstaltungshalle benötigt. Deshalb wurde die Umwandlung in eine reine Sporthalle, die mit weniger Auflagen verbunden wäre, gar nicht weiter diskutiert.