Rund fünf Millionen Euro müsste die Gemeinde Gütenbach investieren für ein neues Gerätehaus sowie den Umbau oder die Sanierung des Rathauses. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Pläne für Rathaus und Feuerwehrgebäude vorgestellt / Festplatz wird favorisiert

Wohin soll das Feuerwehrgerätehaus? Wie geht es mit dem Rathaus weiter? Darüber diskutierte der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung ausgiebig. 

Gütenbach. Eingangs hatte Christian Mathieu von der Kommunalentwicklung Baden-Württemberg die einzelnen Varianten erläutert und Kostenschätzungen vorgelegt. "Eine knifflige Aufgabe, weil eins mit dem anderen zusammenhängt", umriss er die Planung. Aussortiert wurde der Standort Hanhart/Schatz, "zu teuer, zu klein".

Rund fünf Millionen Euro müsste die Kommune investieren für ein neues Gerätehaus sowie den Umbau oder die Sanierung des Rathauses, erläuterte Mathieu. Der Backsteinbau des King-Areals sei "städtebaulich prägend". Zur Debatte standen für das neue Feuerwehrgerätehaus zwei Standorte: der Festplatz, dem Kommandant Jürgen Schonhardt den Vorzug gab, und das King-Gelände nach Abbruch der Produktionshalle. Der Planer bevorzugte das King-Gelände, hier sei die Ausfahrt-Situation besser.

Auch für die Zukunft der Rathausverwaltung wurden zwei Varianten diskutiert: der Umzug in den Backsteinbau der Firma King oder die Sanierung des bestehenden Gebäudes. Wenn das King-Gebäude zum Rathaus umgebaut wird, könnte das jetzige Rathaus abgerissen werden, das Gelände ergäbe einen schönen Platz im Dorfzentrum. Bürgermeister Rolf Breisacher erläuterte, dass es Zuschüsse aus Sanierungsmitteln geben wird, die jedoch je nach Variante unterschiedlich sind. Deshalb können derzeit noch nicht die Kosten genannt werden, die die Kommune selbst tragen muss.

Wenn das Feuerwehrgerätehaus auf dem Festplatz entsteht, verlangt das Wasserwirtschaftsamt Ausgleichsmaßnahmen, die allerdings zu 85 Prozent bezuschusst werden. "Es gab schon mal einen Beschluss, das Feuerwehrgerätehaus auf dem Festplatz zu bauen", mahnte Hans-Helmut Fahle. Diskutiert wurde auch, wo die Verwaltung zu welchen Kosten untergebracht werden könnte, falls man das bestehende Rathaus saniert. "Für die Gemeinde und die Vereine ist der Mehrwert am größten, wenn das Feuerwehrgerätehaus auf dem Festplatz gebaut wird", betonte Florian Kienzler.

Ein Beschluss wurde nicht gefasst, die Gemeinderäte wollten sich gründlich mit dem umfangreichen Zahlenmaterial des Planers befassen.