Ein Gläschen auf die Gemütlichkeit gab es beim Kurzempfang im Rathaus. Rechts ist "Burgi Udo Lindenberg" (Rolf Breisacher) als Punkerking zu erkennen. Daneben steht Narrenmutter Martina Braun. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

"Fasnetuusriiefe in Giädebach" mit heiterem Schlagabtausch / Narrenmutter informiert

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Mit dem "Fasnetuusriiefe in Giädebach" wurden die Fasnet offiziell eröffnet und die heiße Phase eingeläutet.

Kurz war das Wortgefecht zwischen "Burgi Udo Lindenberg" alias Rolf Breisacher und den Narren. Dann war die Schlüsselübergabe fällig. Zuvor bewegte sich die närrische Schar bei Schneegestöber im Umzug zum Rathaus.

Für den richtigen Narrenmarsch-Takt sorgte die Musikkapelle mit "Vortrommler" Pascal Kapp. Als "krasser Typ" aus Pankow gab sich der Gemeindevorstand. Auch wenn er sich noch so sträubte – der Rathausschlüssel war unter "Narri Narro" und Tusch fällig. "Ihr liebe Lit, es isch so wit, endlich beginnt wieder die Fasnetzit", meinte Narrenmutter Martina Braun und begrüßte auch internationale Gäste. Sie ermahnte alle Narren vor zuviel Alkoholgenuss, "denn wer zuviel hat, wird in den Dorfbrunnen geworfen". Daher ging die Bitte nach Schönwald, einen fehlenden Narrenbrunnen nach Gütenbach zu bringen und wurde festgestellt: "Selbst "Angie" griff nach Gütenbachs Geld, das jetzt in der Kasse fehlt".

"Polizischd" Peter Eschle forderte alle auf, die Fasnet im Blut haben, mitzumachen, denn "s’isch einiges los, iiglade sinn alli, ob klei oder groß". Lustig und fröhlich soll die Fasnet mit Begeisterung und Elan gefeiert werden.

"Flocki" mahnte: "Sinn nett zun de Wirt, benehme äich sehr, sunsch hemmer’s nägschd Johr gar kei Gaschthaus mehr".

Einige Narrenräte hatten ein paar lustige Begebenheiten aufgespießt wie Anjte Schuler, die Otto Wehrle auf die Schippe nahm. Der wollte schon vor zwei Wochen den Rosenmontagszug sehen. Dank der Montagswanderer wurde "der alte Knoche" auf den richtigen Termin verwiesen. Ramona Wiehl kommentierte den Zumba rund um Nicole: "Wibber denke, sie werre dodurch schlank un straff und mache sich dodefür au mol zum Aff", bewundert durch die Trainingskicker.

Jockelerätin Leonore Robold lobte das Amt der Narrenräte, denn sie tun das "Bier in Zylinder ni, "henn also praktisch d’Ikaufsdasche scho debi". Sie beklagte das Los der Jockele, die mit ihren Strohschuhen bei Schnee und Eis rumrutschen, auf Maske und Klepperle aufpassen müssen. Sorgen macht das Häs, das auf dem stillen Örtchen Probleme macht und beim Heimweg mit dem Geschäpper die Nachbarschaft aufweckt. Leonores Rat: Nächste Saison als Pinguin zu beginnen. "Flo" Kienzler wusste vom "Siggi, de Millionebur vom Gschwend" zu berichten, der eine neue Schlafzimmertür benötigte. Es "Nitzle Gerhard" musste her, doch seine Tür passte nicht. Er brachte eine "neie Diere", die sich bestens einfügte. Jedoch war sie am falschen Ort: "De Nitzle, un des isch it gloge, isch vor ihre (Elke, em Siggi si Frau) uff de Bode gfloge, un er het brielet wie ä Kind, weil die erschte Diere, het nämlich gschtimmt".

Nach dem heiteren Schlagabtausch ging es zu Klängen der Musikkapelle in die Festhalle, wo ausgiebig gefeiert wurde.