Feuerwehr erlebt einen außergewöhnlichen Tag / Derzeit hat sie 42 aktive Mitglieder

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Außergewöhnlich verlief der Freitag für die Gütenbacher Feuerwehr. Direkt von einem Kaminbrand im Außenbereich – und somit mit etlicher Verspätung – rückten die Mannen zur 142. Generalversammlung im "Hirschen" (Cyprian) in Neukirch an. Kommandant Jürgen Schonhardt zeigte sich über zwei Neuaufnahmen erfreut. Derzeit besteht die Mannschaft aus 42 Aktiven. Selbst von der recht große Altersmannschaft sind noch sechs Mannen aktiv. 31 Einsätze mit Kleinbränden, technischen Hilfeleistungen und Fehlalarmen waren 2014 fällig. 850 Stunden Einsatz wurden dabei geleistet.

Erfreulich ist das Interesse, das bei 33 Lehrgängen gezeigt wurde. Höhepunkt war die Herbstprobe am Obereckhof. Bei 29 Proben wurden 1100 Stunden geopfert. Die gesamten Einsätze entsprachen einem Aufwand von rund 24 000 Euro. In einer 37-seitigen Broschüre hat Jürgen Schonhardt wie sein Vorgänger Albrecht Kienzler einen Personal-und Sachstandsbericht schriftlich vorgelegt. Der Kommandant bat die Kameraden, sich als Truppführer zur Verfügung zu stellen, denn fünf Posten müssten noch besetzt werden.

Gesellschaftliche Anlässe waren für die Wehr das Drei-Königstreffen, die Verbandsversammlung, der Volkstrauertag und das Floriansfest. In diesem Jahr wird ein großer Ausflug nach Hambur ernommen. Erfreut war Schonhardt über den Allrad-Fahrzeugbestand, der sichere Fahrten auch unter erschwerten Bedingungen garantiere. Der 25 Jahre alte Kommandowagen ist in den kommenden Jahren fällig.

Nicht gefallen hat Schonhardt eine Steuerzahlung von 400 Euro, wobei man sich für die Zukunft etwas einfallen lassen müsse, schließlich arbeiten alle Beteiligten ehrenamtlich und die Einnahmen des Floriansfestes fließen in den Dienst ein.

Über die Altersmannschaft berichtete Lothar Wangler. Ein Besuch im "Feuerwehrhotel" in Titisee, die Teilnahme am Floriansfest und ein Ausflug nach Baden-Baden ragten heraus.

Lob gab es für die zehnköpfige Jugend durch Dominik Emmler. Sie machte mehrere Proben mit der Furtwanger Jugendfeuerwehr , gestaltete einen Infotag in der Grundschule, und Höhepunkt war eine 24-Stunden-Probe. Über eine ordentlich geführte Kasse berichtete Marco Wehrle.

Ausbildung ist bei der Gütenbacher Wehr groß geschrieben, eine ganze Reihe von Beteiligten ließ sich fortbilden, Pascal Kapp konnte zum neuen "Feuerwehrmann" ernannt werden.

Bürgermeister Rolf Breisacher leitete die Wahlen. Er nahm die Gelegenheit wahr, die Wehr aus Sicht der Gemeinde zu betrachten. Er freue sich, dass die Jugend mit an Bord ist und orientierte sich am Strategiepapier des Feuerwehrverbandes. Er hofft auch künftig auf gute Motivation bei Vereinbarkeit von ehrenamtlichem Dienst, Freizeit und Familie. Die Gemeinde tue alles für Material und Fahrzeuge und habe für das neue Jahr 10 000 Euro in den Haushalt gestellt.

Auch den Bau des Feuerwehrhauses sieht Breisacher positiv. 1,4 Millionen Euro müssen investiert werden. Bei Abrechnung von Eigenleistungen und Zuschüssen verblieben noch rund 160 000 Euro der Gemeinde. Der "Kohlebunker" sei nicht mehr tragbar, da darin Geräte und Fahrzeuge vor sich hinrosteten.

Ein herzliches Dankeschön ging an den bisherigen stellvertretenden Kommandanten Thilo Faller, der einige Kommandanten erlebte und zur Erinnerung ein hübsches Reliefbild erhielt.

Zum neuen stellvertretenden Kommandanten wurde Manuel Scherzinger gewählt. Neuer Jugendwart ist Stefan Scherzinger, der durch Dominik Emmler vertreten wird. Lothar Wangler bleibt Leiter der Altersmannschaft, und zu neuen Kassenprüfern wurden Norbert Fehrenbach und Siegfried Ensch gekürt.