Zum Glück sind Kaminfeger in der Nähe und können die eigenwillige Zeitmaschine aus dem viktorianischen England vor der Explosion bewahren. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schmutziger Donnerstag: Rundgang durch die Gemeinde mit Musik und zahlreichen originellen Kostümen

Fastnacht im Reinformat bekommen die Zuschauer in Gütenbach jedes Jahr am Schmutzigen Donnerstag beim Fasnet-Umzug zu sehen. Er fand in diesem Jahr bei strahlendem Sonnenschein statt.

Gütenbach. Denn hier beherrschen spontane Ideen das Bild. Zumeist haben sich hier kleine Gruppen zusammengefunden, oftmals schon seit vielen Jahren, die hier mit viel Spaß irgendwelche Ideen realisieren.

Das können relativ aufwendige Kostüme sein wie beispielsweise in diesem Jahr bei den Schneeeulen, oder auch einfach zu realisierende aber genauso originelle Ideen wie der Ausflug der Penner nach Gütenbach.

Der Umzug ist nicht groß, dauert aber doch eine ganze Zeit. Denn niemand in diesem Zug hat es eilig. Schon am Anfang gibt es meist einen längeren Aufenthalt bei der Jockele-Bar.

Schon der Musikverein gab hier ein schwungvolles Fasnet-Ständchen. Und auch die anderen Gruppen sorgten hier für die Unterhaltung der zahlreichen Zuschauer. Und immer wieder machte dann der Zug halt, um auch die Zuschauer in die Späße einzubeziehen.

Dies natürlich noch einmal ganz besonders beim Rathaus. Unterwegs war hier beispielsweise eine Bierkiste mit Original "Giedebacher Fußpils", direkt dabei dann die schwitzenden Pinguine oder eine Gruppe von Zahn-Feen mit ihren überdimensionalen Bürsten.

Direkt am Rathaus waren im Übrigen drei Narren die ganze Zeit eifrig beschäftigt: als "Schülerlotsen" führten sie die Zuschauer von der einen Straßenseite zur anderen, ob sie wollten oder nicht.

Unterwegs war auch sonst manch anderes Getier, aber beispielsweise auch Streichhölzer oder eine Gruppe von Gärtnerinnen ebenso wie die die Strickfrauen und ein Junggesellinnen-Abschied, auffälliger Weise schon mit zahlreichen Kinderwagen. Und schließlich ziemlich am Ende kam dann eine qualmende Zeitmaschine aus dem viktorianischen England. Zum Glück waren Kaminfeger in der Nähe, welche diesen Kamin reinigen und damit die Maschine vor der Explosion bewahren konnten.

Nach dem Umzug ging es dann gemütlich weiter in den Besenwirtschaften in der Schulstraße.