Bei den Wahlen wurden der zweite Vorsitzende Hans-Helmut Fahle (von links) und Kassierin Sabine Fichter in ihren Ämtern bestätigt, hier auf dem Bild mit dem Vorsitzenden Lorenz Wiehl. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Vesperstube dank zweiter Saisonhälfte so erfolgreich wie schon lange nicht mehr / Kritik an der Gemeinde: mangelnde Kommunikation

Gütenbach (sh). Ein sehr umfangreiches Arbeitspensum leisteten erneut die Mitglieder des Gütenbacher Schwarzwaldvereins im vergangenen Vereinsjahr. Die Vesperstube auf der Hintereck erfuhr dabei eine Rekord-Nachfrage.

Kritisiert wurde vom Vorsitzenden Lorenz Wiehl allerdings das Verhalten von Institutionen und Ämtern, die immer wieder Leistungen vom Schwarzwaldverein forderten, ohne zu berücksichtigen, dass hier alles im Ehrenamt und in der Freizeit erbracht werden müsse.

Im Kassenbericht durch Waltraud Wiehl wurde der Erfolg der Vesperstube deutlich. Vorsitzender Lorenz Wiehl bezeichnete es als ein "bombastisches Jahr auf der Hintereck, eines der besten Jahre überhaupt". Und dies wurde nach einem sehr mäßigen Start erst in der zweiten Saison-Hälfte erwirtschaftet.

Mit verschiedenen Zahlen stellte Lorenz Wiehl das riesige Arbeitspensum der Mitglieder vor. Dabei machte er deutlich, dass eigentlich alle Arbeitseinsätze im Dienst für die Allgemeinheit erfolgen: "Wir selbst brauchen keine markierten Wege!" Auch die Hintereck erbringe zwar gewisse Einnahmen, doch vornehmlich dient sie als touristische Einrichtung, mit der auch von der Gemeinde regelmäßig geworben wird. Kritik an der Gemeinde gab es im Zusammenhang mit dem Anschluss an das Zweitälerland: Dieser Anschluss wurde zwar beschlossen, über die daraus folgenden Arbeiten habe sich aber niemand Gedanken gemacht, es habe nicht einmal Gespräche mit dem Schwarzwaldverein gegeben.

Auch der Landkreis plant herausragende Wanderwege als "Paradiestouren". Auch hier soll der Schwarzwaldverein ausschildern, hat aber wenige Wochen vor der Eröffnung noch keine genauen Angaben. Erfolgreich für den Verein ist wieder die Bewirtung bei der Antik-Uhrenbörse in Furtwangen, wobei ein Team von drei Frauen allein 80 der 120 angebotenen Kuchen gebacken hat. Gut angenommen wurde wieder das Treffen der Ehrenmitglieder auf der Hintereck, in diesem Jahr wieder am 16. Mai.

Besonderer Dank geht an den Alpenverein

An der Hintereck gab es wie schon erwähnt 2015 ein besonders gutes Jahr, das auch dringend nötig war. Unter anderem konnte man so ein neues Vereinsfahrzeug anschaffen, vor allem auch für die Arbeiten im teils unwegsamen Gelände. Ein besonderer Dank galt dem Furtwanger Alpenverein, der den Schwarzwaldverein auf der Hintereck unterstützt. Hier würde Lorenz Wiehl allerdings ein größeres Engagement aus der Gemeinde Gütenbach erwarten. Darüber hinaus führte der Verein 62 Wanderungen durch mit 660 Teilnehmern.

Bürgermeisterstellvertreter Jürgen Schonhardt dankte dem Verein für die vielfältige Arbeit. Der Gemeinderat werde auch künftig den Schwarzwaldverein unterstützen, so wie auch die anderen Vereine. Ein Grußwort kam von der Bezirksvorsitzenden Monika Distler, die sich auch von der großen Arbeitsleistung der Gütenbacher Ortsgruppe beeindruckt zeigte.

Der Verein verabschiedete unter anderem eine Satzungsänderung mit Anpassung an aktuelle Bestimmungen und Vorlagen, die vom Finanzamt gefordert worden war.