Das Landratsamt verlangt, eine Grundwassermessstelle beim King-Gebäude (Mitte) einzurichten. Damit soll geprüft werden, ob von dort Schadstoffe in das Grundwasser eindringen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Rolf Breisacher spricht sich für Grundwassermessstelle beim King-Gebäude aus

Von Siegfried Kouba

Eine Grundwasser-Messstelle und fachtechnische Kontrolle soll beim King-Gebäude eingerichtet werden.

Gütenbach. Das Landratsamt hat der Gemeinde zur Auflage gemacht, eine Grundwassermessstelle beim King-Gebäude einzurichten, damit über drei Jahre die Bodenbeschaffenheit fachmännisch geprüft werden kann. Das wurde im Gemeinderat bekannt gegeben.

Der Entscheidung des Landratsamts voran gegangen war eine Altlasten-Untersuchung. Letztlich wurde eine "hinnehmbare Schadenslage" bescheinigt. Das "Soll" des Landratsamts (LRA), welches im Fachjargon "Muss" bedeutet, veranlasste Sebastian Weiß anzunehmen, dass die Maßnahme aufgeschoben werden könne, bis die Gebäudenutzung geklärt sei und das Geld (rund 8000 Euro) anderwärts eingesetzt werden könne. Man täte sich nichts Gutes, denn es gäbe keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

Ähnlicher Meinung war Jürgen Schonhardt. Hauptamtsleiterin Lisa Wolber betonte, dass gemäß der LRA-Maßnahme nur eine Beobachtung im Raum stehe und durchaus eine Auskofferung angeordnet werden könnte. Alle halbe Jahre müssen Messergebnisse gemeldet werden.

Bürgermeister Rolf Breisacher unterstrich, dass die Prüfung auf Schadstoffe nötig sei. Angesichts der wieder aufflackernden Diskussion hegte der Schultes "Zweifel an der Beschlusskultur". Immerhin seien Beschlüsse gefasst worden, deren Basis ausführlich besprochen wurde.

Möglich sei trotzdem, dass der Gemeinderat eine Beauftragung für die Messstelle ablehnt. Frage bliebe dann gleichwohl, ob die Gefährdung vernachlässigt werden könne. Gibt es eine Belastung, dann müsse man unter Umständen eine Versiegelung aufreißen mit entsprechenden Kosten.

Unterstützung gab es von Hans-Helmut Fahle, der am bisherigen Beschluss festhalten will, um Gewissheit zu erlangen. Als Konsequenz will der Rathaus-Chef das Ergebnis der Probebohrungen den Räten zukommen lassen. Teils könne durch die Übernahme des Gebäudes durch die Gemeinde die Kosten über einen Altlasten-Fond abgewickelt werden. Außerdem habe es vor vielen Jahren bereits eine Voruntersuchung gegeben.

Letztlich entschied der Gemeinderat gegen die Enthaltung Jürgen Schonhardts und das Nein von Sebastian Weiß, dass der billigste Anbieter den Auftrag für rund 7600 Euro erhält. Das Ingenieurbüro Geotechnik Henke und Partner in Villingen-Schwenningen soll die Grundwassermessstelle einrichten und die fachlichen Kontrollen für drei Jahre übernehmen.