Ein gutes, tatkräftiges Team sind die Frauen des Dorfcafés (von links): Carmen Scherzinger, Isolde Kühn, Astrid Ketterer, Inge Wehrle, Inge Scherzinger und Ulrike Fischer. Die Mitstreiterin Ilse Schülin konnte bei der Eröffnung nicht dabei sein. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Gütenbach eröffnet im Rathaus ein Dorfcafé / Nicht als Konkurrenz zu anderen Einrichtungen gedacht

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Das "Dorfcafé" ist eröffnet. Im Beisein von Bürgermeister Rolf Breisacher, Landrat Sven Hinterseh und vielen Gästen wurde am Samstag Nachmittag mit einem Sektempfang fröhlich gefeiert.

Zünftige Musiken lieferten Ferdinand Faller (Gitarre), Ronald Wehrle (Akkordeon) und Bernhard Scherzinger (Kontrabass). Viele gute Wünsche begleiteten den Start in eine hoffnungsvolle Zukunft. Die Überraschung schlechthin hatte der Landrat im Gepäck: Die nötige Baugenehmigung.

Das Café im unteren Teil des Rathauses bietet ein angenehmes, nostalgisches, heimeliges und uriges Ambiente. Ein Balzer-Herrgott-Relief von Josef Rombach gehört zu den recht großen Zierstücken.

Rathaus-Chef Breisacher begrüßte die vielen Besucher, für die es teils nur noch Stehplätze gab. Einige Zeit habe die Vorbereitung benötigt, wurden notwendige Genehmigungen mit dem Landratsamt abgeklärt und die Räumlichkeiten durch Kreisbrandmeister und Kreisbaumeister begangen. Positiv begleitete der gesamte Gemeinderat das Anliegen. Mit Rat und Tat halfen die Gemeindebediensteten und Mitarbeiter des Bauhofs bei den Maßnahmen. Dazu kam eine große Schar an Mitarbeitern und Helfern, um das "Projekt von Bürgern für Bürger" zu schaffen. Dabei solle das Dorfcafé keine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen im Ort sein. Mit "lang lebe das Dorfcafé" gab Breisacher den Startschuss.

Seine Freude über das Zustandekommen des Projektes bekundete Landrat Sven Hinterseh. Er wertete es als "schön und bemerkenswert", dass die Ärmel hoch gekrempelt wurden und die Sache in Angriff genommen wurde. Wie im familiären Leben habe er "das kleinste Kind im Landkreis" besonders im Auge gehabt. Mit einem Wintersekt-Präsent dankte er den Akteurinnen und zollte ihnen Respekt und Anerkennung. Er hob hervor, dass es wenig derartiges Engagement in den Kommunen gäbe und er wünschte, dass neben Gütenbachern auch Gäste aus Neukirch oder Furtwangen kommen.

In mundartlicher Gedichtform formulierte Ulrike Fischer die Entstehungsgeschichte: "Es isch gange druff und druff – und scho hemmer uff", um zu enden mit "Narri, Narro – mir sin halt do". Zu den Mitarbeiterinnen von Ulrike Fischer gehören Astrid Ketterer, Inge Wehrle, Isolde Kühn, Carmen und Inge Scherzinger sowie Ilse Schülin, die nicht bei der Feier dabei sein konnte.

Alle Hände voll zu tun hatten die Café-Damen und einige männliche Helfer. Die Nachfrage nach Torten und Kuchen war riesengroß. Neben Kaffee und Tee wurden auch kalte Getränke serviert.

In gemütlicher Runde saß man lange zusammen oder fand sich bei den Stehtischen ein. An Gesprächsstoff fehlte es nicht. Jetzt hoffen alle, dass auch in Zukunft das "Dorfcafé" guten Zuspruch erfährt.