Veranstaltung: Verein fühlt sich von Gemeinde im Sticht gelassen / Wintersaison noch kräftig ausschöpfen

Gütenbach. Der 40. Internationale Volkswandertag des Gütenbacher Skiclubs konnte am Wochenende bei Bilderbuch-Wetter stattfinden. Möglicherweise war es die letzte dieser Veranstaltungen. Schon am Samstag waren Gäste aus Nah und Fern per pedes unterwegs, um die angebotenen Strecken abzuwandern.

Der zehn Kilometer lange Weg (gelb gekennzeichnet) führte von der Festhalle zum Vogtsgrund und dort zum Oberen Fallengrund, wo ein Verpflegungsposten eingerichtet war. Von dort ging es weiter zum Balzer Herrgott, nach Wildgutach und von dort aus über den Deichjockelweg zur Halle zurück.

Die kleinere Strecke von fünf Kilometern mit blauer Markierung ging von der Festhalle über den Heidenkopf, Oberer Fallengrund und Breiteckweg zurück. Über 50 Helfer waren an beiden Tagen im Einsatz, um Kartenverkauf, Stempelstelle und Verpflegung der Gäste zu organisieren. Auch für Sanitätsdienst und Feuerwache wurde gesorgt. Am Freitag musste die Strecke präpariert werden und gestern war der Abbau. Alles hatte der Vorsitzende Jürgen Emmler im Griff. Und er freute sich, denn zahlreiche Gruppen mit durchschnittlich 15 Teilnehmern hatten sich angemeldet. Pokale winkten den starken Gruppen mit 25 Teilnehmern.

Besucher aus dem Elsass kamen aus Marckolsheim, Boofzheim oder Westhausen. Andere reisten vom Bodenseeraum, aus dem Schwäbischen oder vom Kaiserstuhl an.

Ein Ehepaar aus Bad Dürrheim war mehrmals in Gütenbach dabei, ist seit 15 Jahren unterwegs und nimmt jährlich an rund 150 Wandertagen teil. Ein anderer Wanderfan will in diesem Jahr noch die 80 000-Kilometer-Marke knacken.

Mit dabei war auch eine Gruppe junger Mütter aus Gütenbach mit ihren Kindern, die die kleinere Strecke wahr nahmen. Die Teilnahme hat in den letzten Jahren nachgelassen und so meinte Kartenverkäufer Adolf Schartel "Die goldenen Zeiten sind vorbei". Trotzdem haben der Vorsitzende und seine Mitstreiter ihren Spaß an der Sache.

Möglicherweise wird die diesjährige Veranstaltung der letzte Gütenbacher Wandertag sein. Nächstes Jahr ist er wegen der Festhallensanierung nicht durchführbar. Ferner gibt es immer wieder Parkprobleme und im vergangenen Jahr haben sich die auswärtigen Wanderer über die Parkplatznot vehement beschwert.

Der Verein fühlt sich durch die Gemeinde im Stich gelassen und sieht daher keinen Grund, weitere Wandertage folgen zu lassen. Immerhin werden Gebühren für die Festhallennutzung entrichtet. Aber mit sportlichem Geist will man die Wintersaison kräftig ausschöpfen und wenn es an Schnee mangelt, werden sich die Skifreunde mit anderen Möglichkeiten betätigen.