Trachten und Musik gehören beim Akkordeon-Orchester Triberg zusammen. In Gütenbach spielten sie beim Muttertagskonzert auf. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Akkordeon-Orchester versprühen musikalisches Feuerwerk

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Sein traditionelles Maifest feierte der Akkordeon-Spielring am Wochenende. Das Muttertagskonzert wurde zusammen mit dem Akkordeon-Orchester Triberg gestaltet. Hans-Helmut Fahle moderierte wieder das Programm und übergab Muttertagssträuße an Rita Hug aus Neustadt und Ulrike Löhle aus Vöhrenbach.

Musikalisch wurde eine große Bandbreite durch die beiden Ensembles geboten. Die Gütenbacher, begleitet durch den zuverlässigen Schlagzeuger Pascal Kapp, eröffneten unter Dirigent Michael Fehrenbach den Abend im frühlingshaft geschmückten Festsaal mit der "Fantasia Festival" von Mark-Oliver Brehm – feierlich, flott, mit leise verklingendem Schluss. Herb Albert war eine Trompeterlegende, der mit seinen Werken ganze Generationen beglückte. In einem Potpourri von Gerd Huber waren unbeschwerte Musiken, darunter "Brasilia", zu hören. Danach war die "James Bond Concert Suite" von Hans-Günther Kölz zu hören. Der Querschnitt aus rund 20 Filmen war spannend, geheimnisvoll und unterhaltsam und gipfelte in "Gold Finger". Rhythmisch schwer tauchte danach das "Intermezzo Marittimo" von Tillo Schlunck auf.

Über einer Marschbasis wurde in einem Geflecht von unterschiedlichen Taktarten südliches Flair vermittelt. Sie bleibt in Erinnerung, die amerikanische Gruppe "Queen", die mit "Bohemian Rhapsody" einen großen Hit landete. "A little bit" der berühmten Band hatte Matthias Hennecke zusammengestellt, um Highlights hören zu lassen, darunter "Barcelona".

Leicht dahin gleitete danach die "Tango-Fantasie" von Ernst Brem und feurig ging es mit dem "Säbeltanz" des Armeniers Aram Chatchaurian weiter. Das gekonnt bearbeitete Werk aus dem Ballett Gayaneh wurde recht schmissig wieder gegeben. Teils fetzig, teils romantisch verträumt erklang danach "Music" von John Miles. Die Zugaben begeisterten das Publikum, das mitklatschte und johlte.

Den zweiten Teil bestritt das Akkordeon-Orchester Triberg, geleitet von Max Endriss, der auch die Darbietungen ankündigte. Das achtköpfige Ensemble in Triberger Tracht vermittelte insgesamt heimelige Atmosphäre mit populären Titeln und volkstümlichen Klängen. Gefällig war der homogene Klang und angenehm agierten Knopfakkordeon und Elektronien. Mit "Chatterbox" stiegen die Gäste ein und danach erklang aus Porgy & Bess das "Summertime" von George Gershwin. Immer wieder gern gehört: "Der Entertainer" von Scott Joplin und mit "Europa im Dreivierteltakt" ging es im Walzerschritt nach Wien, Holland, Dänemark und Frankreich, um der "blauen Donau" zu huldigen, Tulpen in Amsterdam zu pflücken und das wunderschöne Kopenhagen zu besingen.

Nach "Hallo Dolly" und dem geschmeidigen Tango "Ave Cantora" ging es mit der "Schwarzwaldfahrt" in heimische Gefilde, um "Tannen" zu belauschen und einen "Gruß aus Triberg" von Karl Perenthaler zu erhalten. Ein "Spatzenkonzert" leitete über zu "Wenn der weiße Flieder", und dem Walzer "Ginster". Auch "Blue Tango" und "Der alte Postillion" mit deutlichem Hornsignal kamen gut an, gefolgt von einem Hans Rauch-Medley.

Natürlich wurden Zugaberufe laut, die mit der Polka "Echo" und "Lonesome" von Elvis Presley gestillt wurden. Danach war die Bar geöffnet, die gleich von jungen Gästen gestürmt wurde.