Wie geht es weiter mit Rena in Gütenbach? Foto: Heimpel

Firma möchte Insolvenzmasse unter Aufsicht eines Sachwalters selbst verwalten.Tochtergesellschaften arbeiten wie bisher.

Gütenbach - Die Rena GmbH, bis vor Kurzem noch ein Leuchtturm der deutschen Solarindustrie, befindet sich in Schwierigkeiten. Gestern hat die Firma mit Sitz in Gütenbach, der kleinsten Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis, beim Amtsgericht in Villingen-Schwenningen einen Insolvenzantrag gestellt.Genau genommen geht es erst einmal um die Bestellung eines vorläufigen Gläubigerausschusses mit dem Ziel einer Eigenverwaltung.

Die Rena möchte nämlich die Insolvenzmasse unter Aufsicht eines Sachwalters selbst verwalten. Der gestrige Schritt war aus Sicht des Unternehmens notwendig geworden, weil die Finanzierungslösung überraschend an Mithaftungsfragen für Verbindlichkeiten der seit 19. Februar insolventen Tochtergesellschaft SH+E scheiterte. Dazu kommt die Flaute auf dem Markt der Solarenergie.

Der Insolvenzantrag betrifft nur die Rena GmbH, die anderen in- und ausländischen Tochtergesellschaften der Rena-Gruppe arbeiten weiter wie bisher. Die Rena war vor allem seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts in atemberaubender Geschwindigkeit gewachsen und bezeichnete sich als weltweit führender Anbieter von Produktionsmaschinen für die nasschemische Oberflächenbehandlung.

Mit Rena-Produkten werden Oberflächen, etwa von Solarzellen, Leiterplatten oder Zahnimplantaten behandelt. Ende 2013 hatte das Unternehmen 1950 Mitarbeiter.