Neue Pächter hat der Gütenbacher "Bären". Eröffnung ist am 1. Mai. Das Gastwirtspaar Cristina Enoae und Alex Nicoara (Mitte) wird hier flankiert von Karin und Franz Dold. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Junges Wirtepaar mit rumänischen Wurzeln eröffnet am 1. Mai

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Nach längerer Durststrecke wird am Freitag, 1. Mai, der Landgasthof Bären im Gütenbacher Hintertal wieder eröffnet. Cristina Enoae und Alexandru Nicoara haben das Lokal von Hubert Fehrenbach und Robert Jäger gepachtet, werden selbst im Haus wohnen und vermieten geschmackvoll eingerichtete Gästezimmer.

Die beiden Achtundzwanzigjährigen stammen aus einem kleinen Ort in den rumänischen Südkarparten. Vor neun Jahren war "Alex" als Saisonarbeiter im Gastronomiebereich nach Deutschland gekommen. In Rumänien hatte er Installateur gelernt und ist sehr fleißig.

So hat er beispielsweise letztes Jahr 150 Kilogramm Heidelbeeren gesammelt, Zeichen für entsprechende geistige Haltung und Sinn für Natur. Ein Jahr später kam er zum Gasthaus Kolmenhof und später zur "Martinskapelle". Die Gastronomie wurde zu seiner Leidenschaft.

Viel hat er bei dem Ehepaar Franz und Karin Dold gelernt. Der Kolme-Franz und seine Frau haben die neuen Pächter des "Bären" umfassend ausgebildet, auch viele Details und ein gewisses Gefühl vermittelt das sich in regionaler und saisonaler Kost mit einheimischen Produkten niederschlägt.

Cristina hat in der Hauptstadt Bukarest Marketing und Finanzwesen studiert und mit dem Master abgeschlossen. Seit drei Jahren ist sie hier und fühlt sich bestens angenommen. Sie bestätigte, dass sie eine schöne Zeit auf der Martinskapelle verbracht habe die ihr zur zweiten Heimat geworden sei.

Das junge Gastwirtspaar hat einige Freunde, die kräftig bei der Renovierung des "Bären" mitgeholfen haben. So hat ein Bekannter als Polsterer sämtliche Stühle neu bezogen. Der selbe Stoff wurde auch für Vorhänge und Tischdecken verwendet, um eine stilgerechte Ausstrahlung zu erzielen. Mit Rat und Tat standen Franz und Karin Dold zur Seite und werden die jungen Leute unterstützen, wenn mal Not am Mann sein sollte.

In einer internen Feier wurde die Übergabe an die jungen Wirtsleute vollzogen, die recht gut Deutsch sprechen und bereits manchen Schwarzwälder Dialektbrocken aufgeschnappt haben.