Das Gebäude der Firma Hanhart. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Rolf Breisacher: Wechsel des Gesellschafters wohl nachteilig

Gütenbach. Die Gemeinde Gütenbach zeigt sich tief betroffen von der Insolvenzanmeldung der Firma Hanhart. Dies bekundet sie in einer Pressemitteilung.

Binnen weniger Monate sei damit schon bei zwei der drei größten Betriebe im Ort Zahlungsunfähigkeit festgestellt worden; der zweite Betrieb sei bekanntlich die Firma RENA.

Für Bürgermeister Rolf Breisacher ist dabei der Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen auch beim Stoppuhrenhersteller Hanhart wichtigster Wunsch bei dem nun angelaufenen Verfahren.

Wie auch bei der Firma RENA bestehe im Insolvenzrecht durchaus die Chance, dass Betriebe am Ende gestärkt aus dem Verfahren herauskommen und dauerhaft wieder am Markt Bestand haben.

Bestes Beispiel sei hierfür der Modellbaubetrieb der Firma Gebr. Faller, die vor einigen Jahren ein Insolvenzplanverfahren durchführen musste und nun wieder schwarze Zahlen schreiben könne.

Bei der Firma Hanhart sind Arbeitsplätze im zweistelligen Bereich in Gefahr.

Vor etwa zwei Jahren habe es deutliche Impulse gegeben, den Betrieb sowohl von der Marketingstruktur her als auch gebäudetechnisch zukunftsfähig zu machen, wie etwa der neu eingerichtete Ausstellungsraum belege.

Die Insolvenzanmeldung sei daher auch für die Gemeindeverwaltung überraschend gekommen. Der Wechsel des Gesellschafters Anfang diesen Jahres habe nicht die gewünschte Stärkung des Gütenbacher Standorts bewirkt, sondern diesen nach derzeitigem Stand der Dinge geschwächt.

Breisacher hofft nun auf das Geschick des Insolvenzverwalters, damit der traditionsreiche Uhrenhersteller, der sich selbst als "Pionier der Zeitmessung" bezeichnet und vor 80 Jahren ein Werk in Gütenbach errichtete, auch in Zukunft in der kleinen Schwarzwaldgemeinde präsent sein wird