Gemeinderat: Bürgermeister bezeichnet politische Stimmung als "unruhig bis angespannt" / Diskussion um Feuerwehrhaus

Gütenbach (sh/lim). In einer früheren Gütenbacher Gemeinderatssitzung zeigten sich Spannungen im Zusammenhang mit politischen Entscheidungen. Daher wurde in der jüngsten Ratssitzung eine Einwohnerversammlung beschlossen.

Wie Bürgermeister Rolf Breisacher erläuterte, könne die aktuelle politische Stimmung in der Gemeinde als "unruhig bis angespannt" bezeichnet werden. Zeichen dafür ist nun bereits die zweite Unterschriftensammlung gegen einen Gemeinderatsbeschluss. Auch der Gemeinderat habe geäußert, dass möglicherweise zu wenig Informationen bis zur Bürgerschaft durchgedrungen sind.

Als zu behandelnde Themen schlug die Verwaltung vor, die zum Gesamtkomplex Feuerwehrhaus zählenden Bereiche näher darzustellen. Dazu gehörten die Planungen auf dem Festplatz, die Möglichkeiten auf dem King-Gelände sowie die Diskussion der vorgebrachten Alternativstandorte.

Während Bürgermeister Rolf Breisacher sich dafür aussprach, sich ausschließlich auf das Thema Feuerwehrhaus zu konzentrieren, äußerte Jürgen Schonhardt, dass die Begrenzung nicht sinnvoll sei. Es gelte, den Bürgern die gesamte Dorfsanierung zu vermitteln, denn die Bereiche beeinflussen sich gegenseitig. Es sollte also die Gesamtplanung für das Dorf vorgestellt werden, und damit auch das Thema Rathaus und King-Komplex. Eventuell sollten auch noch die Themen Schule und Festhalle im Rahmen der Gesamtentwicklung einbezogen werden. In diesem Zusammenhang regte Hans-Helmut Fahle an, die Ideen und Pläne zusammenzutragen und ein Gesamtkonzept zu erstellen, an dem man sich künftig jederzeit orientieren kann.

So wird die Verwaltung zur nächsten Gemeinderatssitzung einen Vorschlag erarbeiten, welche Themenfelder in welcher Intensität besprochen werden könnten.

Jörg Markon befürchtete allerdings, dass bei der offensichtlich ebenfalls geplanten Diskussion mit den Bürgern, vielleicht auch schnell entsprechende Antworten gegeben werden könnten, die dann auch rechtliche Konsequenzen hätten.

Breisacher: Dialog mit Bürgern steht ganz oben

Bürgermeister Rolf Breisacher erinnerte daran, dass bei der Versammlung im Juli des vergangenen Jahres bereits alle Themen abgehandelt wurden. Es bestünde die Gefahr, dass man sich dann auf zu viele Schwerpunkte konzentriere. Der Bürgermeister bekräftigte, dass es bei der Bürgerversammlung, so wie auch im vergangenen Jahr, nicht um eine einseitige Präsentation seitens der Verwaltung gehen soll, sondern erneut der Dialog und das Gespräch mit der Bürgerschaft gesucht wird.

Der Gemeinderat beschloss für Dienstag, 31. Mai, eine Einwohnerversammlung in der Festhalle. Modifiziert wurde allerdings das Thema. Jetzt steht insgesamt die Sanierung im Mittelpunkt. Genauere Themen-Absprachen können auch noch in der nächsten Gemeinderatssitzung, am Mittwoch, 11. Mai, erfolgen.