Thomas C. Breuer verkauft in der Pause seine Bücher. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

Thomas C. Breuer sprudelte mit seinem literarischen Kabarett mit reinem Weinsinn im "hanhart-kunstprojekt"

Von Brigitte Frank-Gauckler

Gütenbach. Ein süffiges Programm auch für Nichttrinker bot Thomas C. Breuer am im "hanhart-kunstprojekt". Mit seinem literarisches Kabarett oder gar Kabinett Sauvignon kredenzte und dekantierte Breuer im weinroten Anzug Wein, Witz und Gesang. Er selbst outete sich als Biertrinker, doch wuchs er in der Gastronomie auf und bekam schon früh vieles mit.

Wein in Deutschland nach Amselfelder sei erst Kulturgut seit Alfred Biolek. Den italienischen Weinen rang er ein Lied und Gedicht ab und machte sich für die Reime die deutsche Sprache gefügig. Er zeigte sich bestens informiert und vorbereitet, und da Gütenbach weder Limes, Jakobsweg noch Goethe vorzuweisen habe, trieb er seine beliebten Wortspiele von Fallersleben über Uhrenstopp zu Stoppuhren. Da bleibe für die alte Weinbaugemeinde nur noch die Windkraft. Mit eingelagerten Politik- und Wirtschaftsnachrichten (Wo liegt eigentlich Solvent?) ließ er das vergangene Jahr Revue passieren und entwickelte eine spontane Wortallergie gegen den Gottesstaat.

Süffig stellte er die Verbindung zwischen Wein, Politik und Kirche her. Auch die Franzosen bekamen ihren Wein ab. Chateau Schabernac, die besten Weine verlassen das Land nie. Er lamentierte über die Vereinheitlichung des Geschmacks Wertvolle Tipps gab er zum betreuten Trinken, auch Weinprobe genannt.

Damit der Abend keine Spätlese werde, machte er den Abgang, etwas holzig aber mit Vanillenote. Ein Abend mit intelligentem Wortwitz zum Genießen, trocken, spritzig.