Kinderumzug: Trotz schlechten Wetters glänzt der Nachwuchs auf Gütenbachs Straßen / Preisgericht meistert schwierige Aufgabe

Von Siegfried Kouba

Der Fasnetsonntag ist in Gütenbach den kleinen Narren vorbehalten, denn da wird seit Jahren ein Umzug gestaltet, dem eine Prämierung folgt.

Gütenbach. Das Wetter sorgte für kalte Hände und blaue Lippen, wett gemacht durch strahlende Kinderaugen und entspannte närrische Stimmung. Bei dem geschlossenen Gasthaus "Post" stellten sich die Akteure auf, um zu Klängen der Narrenkapelle unter Leitung von Roland Schuler Richtung Festhalle zu marschieren. Normalerweise war beim "Sprenger Fritz" Halt. Doch angesichts des regnerischen Wetters wurde das Defilee in den Bauhof verlegt, wo sich Narrenrat, Plattewieble, Jockele und Kapelle aufstellten. Dazu erklang "Isch Fasnet" und das Riesengekläpperle der "Uhrenticker".

Was die Kleinen mit ihren Eltern präsentierten, war überwältigend. Schon das "Trojanische Pferd" beeindruckte und noch mehr wuchs die Spannung, als daraus acht kleine antike Ritter heraus krochen. Ein überwältigendes, fernsehgerechtes Bild gab "Alice im Wunderland" ab. Der große Wagen war von der Titelfigur, vielen kleinen Mitwirkenden und jeder Menge passendem Interieur bestückt. Viele Einzelfiguren schlossen sich an wie auch die Vöhrenbacher Kindergarde und das "Hotel Transsilvanien". Auch die Minions oder Bogenschützen à la Robin Hood gehörten zu den dargestellten Figuren.

Das Wertungsgremium hatte viel in Klausur zu bedenken, denn zu entscheiden war in verschiedenen Kategorien. Auch Tagesbestpreise wurden verliehen. Wichtig ist der Narrengesellschaft, dass alle Kinder berücksichtigt werden. Das hochkarätige Preisgericht "Mexicana" zermarterte sich den Kopf und kam zum Schluss, dass Tagesbeste der "Gruppe schön" "Alice im Wunderland" und das "Trojanische Pferd" in der "Gruppe originell" sind. Einen ersten Preis (schön) erhielt "Aladin und die Wunderlampe" und ferner bei "originell" die Gäste aus Vöhrenbach mit dem "Hotel Transsilvanien". Bei den Trios gewannen die "Minions" und bei den Paaren waren Sieger "Zwei Ritter" und das "S.W.A.R.-Team". Preisträger der Einzelmasken wurde die "Eisprinzessin" und "Das Kälbchen vom Sommerberg". Neben kindgerechten Preisen werden die Tagesbesten mit ihren Eltern vom Förderverein zu einem Spaghetti-Essen eingeladen.

In der Festhalle steigt die Stimmung

Hervorragend war die Stimmung in der Festhalle, zu der die Narrenkapelle mit viel Unterhaltungsmusik beitrug. Dicht umlagert waren die Stände, denn Kaffee und Kuchen winkten im "Saloon" und an der Küchentheke gab es deftig Kost. Musikerzieherin Lili Fischer war von der Veranstaltung total begeistert. Sie erfreute, dass neben den Kleinen aus dem Ort auch Vöhrenbacher und Furtwanger mitmachten und lobte die einsatzfreudigen Eltern, die mitorganisieren und Wagen herrichten.

Bürgermeister Rolf Breisacher war überrascht, dass so viele Kinder und Erwachsene trotz des unerfreulichen Wetters mitmachten und die Halle füllten. Zu goldig seien die Kleinen anzusehen und es sei vorteilhaft, dass es "nur Gewinner" gebe.