Gnädig schaut der Balzer Herrgott auf den Betrachter. Der Korpus-Torso ist in eine Buche eingewachsen. Der sichtbare Christuskopf weist deutliche Witterungseinflüsse auf. Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Kritik an Umgebung des Balzer Herrgott / Risse am Denkmal

Von Siegfried Kouba

Beschwerden über den Zustand des Geländes beim "Balzer Herrgott" gab es jetzt im Gemeinderat.

Gütenbach. Beim "Balzer Herrgott" und seiner Umgebung sei die Situation derart schlimm, dass sie "nicht zur Ehre Gütenbachs reicht", wie Brigitte Riesle in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates anmerkte

Hackschnitzel seien abgekippt, aber nicht ordnungsgemäß verteilt worden. Auch drei Bänke wären in keinem einladenden Zustand.

Der Bürgermeister will sich der Sache annehmen, betonte aber, dass das Forstamt in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt zuständig sei.

Auch Gottfried Schuler gefiel die derzeitige Beschaffenheit des Kulturdenkmals nicht, vor allem wegen der aufgetretenen Risse. Der Rathaus-Chef unterstrich, dass das Problem erkannt werde, natürliche Vorgänge aber schwer einzuschätzen seien. Man könne keine Vorhersage über die weitere Entwicklung machen, um nötige Behandlungen von Korpus und Baum voranzutreiben.

Rasch reagierten Bürgermeister Rolf Breisacher und der Bauhof auf die Kritik von Brigitte Riesle. Der Platz beim Balzer Herrgott machte am Freitagmorgen einen guten und aufgeräumten Eindruck, wie eine Thing-Stätte sieht das mit Steinen gesäumte Areal aus, im Halbrund sind drei Bänke aufgestellt und recht sauber ist der Zugang zum Kulturdenkmal.

Zahn der Zeit nagt an dem Christuskopf

Der Zahn der Zeit, Naturkräfte des Baumes und Witterungseinflüsse setzen dem vor zwei Jahren frei geschnittenen Christuskopf zu. Wie das Natur- und Kulturdenkmal weiter zu pflegen ist und welchen Stellenwert es für Wanderer und Beter haben wird, muss die Zukunft zeigen. Störend sind in der Umgebung nur die Holzhaufenreste.