Im Gespräch über Gütenbacher Probleme: Bürgermeister Rolf Breisacher (links) und der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei (rechts) Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Thorsten Frei hört sich in der Gemeinde um / Betreutes Wohnen ist "eine Option"

Der Spaziergang reichte vom Rathaus bis zum Soccerfeld. Auf dieser kurzen Strecke wurde der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei mit den größten Sorgen der Gemeinde vertraut gemacht.

Gütenbach. Bürgermeister Rolf Breisacher erläuterte dem Gast die schwierige Situation der kleinsten Kreisgemeinde, zusammen mit Gemeinderäten und Gütenbacher Bürgern.

Unterschiedliche Meinung schon zu Beginn deutlich

Schon beim Start am Rathaus wurden unterschiedliche Meinungen deutlich: Während Bürgermeister Rolf Breisacher und Gemeinderat Jürgen Schonhardt angesichts enormer Sanierungskosten einen Umzug der Verwaltung in den Kingbau bevorzugten, plädierte Erika Hummel nachdrücklich für eine Sanierung und für den Erhalt des Rathauses in der Dorfmitte.

Das King-Gebäude wurde von außen besichtigt, es gehört inzwischen der Gemeinde und ist mindestens teilweise vermietet. Der Anbau soll abgebrochen und der Kopfbau saniert werden, erläuterte Breisacher die langfristige Perspektive.

Wohin mit der Feuerwehr? Auch diese Frage ist noch offen. Kommandant Jürgen Schonhardt mahnte einen Neubau des Gerätehauses an. Das neue Fahrzeug rostet schon, Werte, in die die Kommune investiert hat, verfallen schneller. Außerdem sei die Einsatz-Sicherheit gefährdet. Mit Thorsten Frei wurde die Festhalle kurz angeschaut, hier konnte sich der Abgeordnete über die Probleme der Rippendecke informieren. Wie groß der Sanierungsaufwand tatsächlich sein wird, ist nach Auskunft von Bürgermeister Rolf Breisacher noch offen.

Kurz diskutiert wurde der Vorschlag, die Halle abzureißen und eine neue Halle zu bauen, in die auch Bauhof und Feuerwehrgerätehaus integriert werden könnten. "Das ist eine kommunalpolitische Entscheidung, die Sie vor Ort treffen müssen", betonte der Bundestagsabgeordnete. "Für Senioren haben wir nichts", sprach Brigitte Riesle ein anderen Problem an. Es fehle an altengerechten Wohnraum, deshalb ziehe so mancher weg. Ein Altenheim für Gütenbach wäre illusorisch, darüber war sich die Diskussionsrunde einig. Aber altenbetreute Wohnungen wären "eine Option". Freilich müsste man dafür einen Investor suchen.

Menge Ideen und Anregungen werden mitgenommen

Mit dem Buch "Gütenbach im Wandel der Zeit" verabschiedete Bürgermeister Rolf Breisacher den Bundestagsabgeordneten, der eine Menge Ideen und Anregungen aus der kleinsten Kreisgemeinde mitnahm.