Manchmal "tröpfelt" es bei der Ausgabe der Startkarten, am Ende wurden 700 Teilnehmer bei der Wandertagen registriert. Adolf Schartel und Pascal Kapp (rechts) hatten genügend zu tun (Bild rechts). Das Abstempeln der Startkarten ist für alle Teilnehmer des Internationalen Volkswandertages wichtig. Hier stempelt Karl-Heinz Dietrich (Mitte) und bietet wärmenden Tee an (Bild links). Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

39. Auflage der Wandertage in Gütenbach gut besucht / Ski-Club erhält für Organisation viel Lob

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Das Wandern ist nicht mehr nur des Müllers Lust, sondern vieler Menschen in In- und Ausland. Daher hatte der Ski-Club zu Wandertagen aufgerufen. Es war die 39. Veranstaltung, bei der rund 700 Wanderfreunde unterwegs waren.

Nach den Richtlinien des Volkssportverbandes war das Wochenende organisiert. Bei einer Startgebühr von zwei Euro konnte man zwei Strecken auswählen. Die fünf Kilometer lange Distanz führte von der Festhalle übers Hintertal zum Kirnerhäusle und zurück. Die zehn Kilometer lange Strecke ging über den "Bären" zu Grundweg und Hübschental. Von da aus führte der Weg zur Kohlerwaldhöhe zu Grundbauer und Ettenberg und über den Gaisberg, die Scherenhöhe und das Vordertal zur Festhalle. Bei "Bären" und Ettenberg waren Verpflegungsstationen eingerichtet, wo man sich den IVV-Stempel auf die Startkarte drücken ließ. Nunmehr gibt es wegen geringer Nachfrage keine Auszeichnungen mehr.

Erfreut war Vorsitzender Jürgen Emmler über die Besucherzahl trotz durchwachsenen Wetters. Rund 40 Helfer waren voll im Einsatz. Die Vereinsdamen waren in der Küche tätig und sorgten für deftige Kost. Die Herren waren für die Streckenausschilderung zuständig und betätigten sich an der Hallen-Theke. Zwei Tage Zeit verlangte die Vorbereitung ab. Emmler bemerkte, dass immer weniger Jugendliche sich fürs Wandern begeistern lassen. Er stellte aber fest, dass beispielsweise die angebotenen zweitägigen Hochgebirgstouren bei jungen Menschen bestens ankommen und der Altersdurchschnitt bei 25 Jahren liegt. Dagegen ist die Gruppe der über 50-Jährigen bei Wandertagen bestens vertreten. Viele Einzelwanderer waren festzustellen. Paare und Gruppen waren ebenfalls vertreten und eine französische Gemeinschaft hatte sich mit Bus angemeldet. Ferner kamen Wanderfreunde aus den umliegenden Kreisgebieten nach Gütenbach. Freunde aus dem elsässischen Westhouse, Bofzheim oder Marckolsheim waren genau so vertreten wie aus Titisee oder Elgersweiher.

Zumeist begegnet man sich im Austausch mit befreundeten Vereinen. Zwei Wanderer aus Thayingen/Schweiz und Waldshut kommen schon seit Jahren und ein Freund aus Hüfingen ist seit 1972 bei Wandertagen vertreten. Er lobte die gute ausgeschilderte Strecke und tut mit dem Wandersport etwas für seine Fitness und Gesundheit. Ein Freiburger war ebenfalls schon öfters in Gütenbach. Ihm gefällt vor allem die Streckenauswahl, die immer wieder neue visuelle Aspekte biete. Freundlicher Umgang mit den Wanderkollegen wurde auch an den Meldestellen praktiziert, so beispielsweise durch Hermann Pfaff und Karl-Heinz Dietrich beim Ettenberg, die Speisen und Getränke, vor allem den kostenfreien wärmenden Tee anboten. Sie sorgten für den Teilnehmerstempel und gaben Richtungshinweise. Am Samstag war offizieller Start auf 12 Uhr angesetzt, doch bereits über eine Stunde zuvor trudelten rund 60 Wanderinnen und Wanderer ein, die um 11.30 Uhr auf die Strecke geschickt wurden.