Neue Bereitschaftsleitung und Ehrungen beim Roten Kreuz Furtwangen/Gütenbach. Von links: Nico Heidinger (Bereitschaftsleiter), Martina Hauser (Bereitschaftsleiterin), Hans-Jürgen Freund (Vorsitzender) und Bernd Uphaus (Kreisvorsitzender). Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Rotes Kreuz zieht Jahresbilanz / Bereitschafstleitung bestätigt / Treue Mitglieder geehrt

Von Stefan Heimpel

Furtwangen/Gütenbach. Rund 2400 Stunden waren die Helfer des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) Furtwangen-Gütenbach im vergangenen Jahr für die Allgemeinheit unterwegs.

In der Hauptversammlung wurde unter anderem auch die weitgehend neue Bereitschaftsleitung, die für die Organisation der praktischen Einsätze der DRK-Helfer zuständig ist, bestätigt. Gewählt wurde diese Bereitschaftsleitung bereits zuvor in einer Versammlung der aktiven Helfer. Lediglich die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Madeleine Schreiber ist weiterhin in ihrem Amt aktiv. Neuer Bereitschaftsleiter wurde Nico Heidinger, sein Stellvertreter Josef Weißer. Neue Bereitschaftsleiterin ist Martina Hauser.

Auch einige Ehrungen gab es in der Hauptversammlung, die vom Kreisvorsitzenden des DRK Kreisverbandes Donaueschingen Bernd Uphaus vorgenommen wurden. Für jeweils fünf Jahre geehrt wurden Andreas Hauser und Michael Weißer, für zehn Jahre Martina Hauser und für 35 aktive Jahre der Vorsitzende des DRK Furtwangen-Gütenbach Hans-Jürgen Freund.

Bereitschaftsleiter Nico Heidinger gab auch den Bericht über die Aktivitäten des DRK Furtwangen ab. Das Jahr sei von Höhen und Tiefen geprägt gewesen. Bei verschiedensten Veranstaltungen leistete das DRK den Sanitätsdienst, Beispiele der Schwarzwald-Bike-Marathon und der Trödlermarkt. Aber auch bei sechs Brandeinsätzen war das DRK im Hintergrund im Einsatz. Dazu kommen die jährlich vier Blutspende-Aktionen in Furtwangen und Gütenbach und auch umfangreiche Fortbildungen. Beeindruckend war eine Großübung am neuen Schwarzwald-Baar-Klinikum kurz vor der Eröffnung.

Zur inzwischen wichtigsten Einnahmequelle des DRK hat sich die regelmäßige Kleidersammlung entwickelt. Damit können Aktivitäten wie der First Responder und auch die umfangreichen Ausbildungen finanziert werden. Dank dieser Aktivitäten und der Mitgliedsbeiträge stehe das DRK finanziell sehr gut da.

Bürgermeister Josef Herdner dankte für das Engagement und die Einsätze. Das DRK sei wesentlich dafür, dass größere Veranstaltungen gut über die Bühne gehen können. Er würdigte auch das Engagement des DRK beim Sommerferien Programm der Stadt und auch die umfangreiche Jugendarbeit. Allerdings wird es hier, so Jugendleiterin Madeleine Schreiber, immer schwieriger, genügend Jugendliche zu finden durch zunehmende Belastungen vor allem in der Schule.

Grüße und Dankesworte für die gute Zusammenarbeit kamen auch von Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr, der Bergwacht und der DLRG.

Eine besondere Aktivität des DRK Furtwangen-Gütenbach ist der Einsatz des 2002 in Furtwangen eingerichteten First Responder: abends und an Wochenenden sind hier ehrenamtliche Helfer mit einem Einsatzfahrzeug unterwegs, um bei einem Notfall bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzt erste Hilfe zu leisten.

Aktuell ist es nur eine Handvoll Helfer, die hier den regelmäßigen Dienst sicherstellt. Etwa 75-mal im Jahr ist dieses Fahrzeug zu Notfalleinsätzen unterwegs. Dabei wird dieser First Responder weder von den Krankenkassen noch von öffentlichen Stellen finanziert und lebt nur von den Spenden.

Kreisweit eine Besonderheit beim Furtwanger First Responder ist außerdem die Tatsache, dass dieses Fahrzeug in der Hälfte der Fälle als Notarzt-Zubringer fungiert: wenn der Furtwanger Rettungswagen bereits zu einem Einsatz unterwegs ist und bei einem weiteren Notfall der Notarzt benötigt wird, bringt der First Responder den Notarzt vom Rettungszentrum zum Einsatzort. Dieser ist damit dann wesentlich früher vor Ort als der ebenfalls alarmierte Rettungswagen aus einem der Nachbarorte.