Grosselfinger Gemeinderat kippt Pläne der Verwaltung / Planung für Mehrzweckhalle

Von Larissa Schütz

Grosselfingen. Kinder statt Autos: Die Hainburgschule Grosselfingen soll bereits 2014 saniert werden. Der Gemeinderat kippte den Vorschlag der Verwaltung, das Geld in die Straßen zu stecken.

Zum Einen waren im Vermögenshaushalt 720 000 Euro für die Sanierung der Hainburgstraße eingestellt, zum Anderen 50 000 Euro für die Planung der Sanierung der Hainburgschule, die insgesamt 1,6 Millionen Euro kosten wird.

Mehrere Räte äußerten jedoch die Meinung, zumindest die Außensanierung der Schule schon dieses Jahr in Angriff zu nehmen. Besonders wichtig seien die Jalousien, da die Fenster der Schule nach Süden gingen und die Kinder nicht weiter in der Hitze sitzen könnten. Auch die Brandschutzbestimmungen müssten auf den aktuellen Stand gebracht werden, fanden die Räte – Projekte, die dieses Jahr angegangen werden sollten. Der Rat einigte sich darauf, 750 000 Euro einzustellen, um "auf der sicheren Seite" zu sein.

Zurückgehalten wurden dagegen vorerst die Mittel, die die Verwaltung für die Sanierung der Hainburgstraße hatte einstellen wollen. Da Bürgermeister Franz Josef Möller noch nicht klar sagen konnte, was die Baumaßnahmen kosten werden, beschlossen die Räte, das Geld erst im Herbst nach einer genauen Analyse der Kanäle unter der Straße die Mittel einzustellen und das Projekt 2015 "auf jeden Fall" umzusetzen.

Grosselfingen kann all seine Vorhaben für das Jahr 2014 aus eigener Tasche stemmen. Da sich noch 1,6 Millionen Euro in den Rücklagen befinden, muss die Gemeinde auch in diesem Jahr keine Kredite aufnehmen. Allerdings wird die Hälfte der Rücklagen für die geplanten Projekte eingeschmolzen. Insgesamt umfasst der Haushaltsplan 2014 ein Volumen von rund 5,5 Millionen Euro.

Weitere Ausgaben stehen für den Austausch der EDV-Anlage des Rathauses (41 000 Euro), verschiedene Anschaffungen der Feuerwehr, darunter ein neues Fahrzeug (127 000 Euro), Anschaffungen für den Bauhof, beispielsweise Schneepflug und Salzstreuer (55 000 Euro) und die Straßenbeleuchtung (30 000 Euro) im Haushaltsplan. Außerdem stehen im Etat 50 000 Euro für die Planung einer Mehrzweckhalle, deren Kosten mit 900 000 Euro veranschlagt werden. Ein Bau der Halle ist 2014 noch nicht vorgesehen.

Des weiteren sind 55 000 Euro für Kredittilgung eingestellt. Die Restschuld der Gemeinde beträgt derzeit 519 601 Euro. Der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass die Gemeinde um 2023 komplett schuldenfrei sein wird, sofern die Tilgung wie geplant fortgeführt wird und keine Schulden mehr gemacht werden.