Wo jetzt noch die zugeklebten Fenster der ehemaligen Schlecker-Filiale in Grosselfingen zu sehen sind, entsteht bald eine gläserne Produktion. Foto: Begemann

Ernährungstechnikern Valeria Föll begeistert den Gemeinderat mit ihren innovativen Geschäftsplänen.

Grosselfingen - Die ehemalige Grosselfinger Schleckerfiliale erwacht in wenigen Wochen zu neuem Leben. Der Gemeinderat gab Valeria Föll grünes Licht für den Umbau des Ladens zu einer "gläsernen" Produktionsstätte für Babynahrung und die Einrichtung eines Kochstudios. Das freut nicht nur Mütter, sondern auch Männer. Die Diplom-Ingenieurin für Ernährungstechnik, Valeria Föll, ist zielstrebig und optimistisch: "Hoffentlich werden wir bis in sechs Wochen mit dem Umbau beginnen können." Zunächst werde sie mit vier Mitarbeitern produzieren. Ihr Babybrei, der gegart, püriert, portioniert und gleich schockgefrostet wird, soll eine Alternative zu der Nahrung sein, die sonst im Glas gekauft werden kann. Vitamine und Aromen bleiben in Fölls Produkt erhalten. Die Nahrung erhalten die Eltern im gefrorenen Zustand. Da es sich um eine "gläserne Produktion" handelt, kann die Herstellung der Babynahrung von außen beobachtet werden.

In ihrem Kochstudio möchte sie Kurse anbieten

Mit ihrer Idee könnte Föll sogar weit über Grosselfingen hinaus bekannt werden. Ab Februar nächsten Jahres plant sie den deutschlandweiten Verkauf ihrer Produkte über einen Online-Shop. Außerdem möchte sie eine Ernährungsberatung und Ernährungstherapie anbieten.

Bürgermeister Franz Josef Möller bezeichnete das Engagement Fölls als "einen Glücksfall für die Gemeinde". Große Zustimmung erhielt sie vom Gemeinderat auch für ihre Pläne, Kochkurse in einem Kochstudio anzubieten. Aus Erfahrung weiß Föll: "Im Januar und Februar machen viele Männer einen Kochkurs, den sie zu Weihnachten geschenkt bekommen habe."

Um noch mehr finanzielle Mittel für ihre Unternehmensgründung zu erhalten, ist Valeria Föll gerade dabei, einen Antrag auf Förderung durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) des Landes Baden-Württemberg zu stellen.