Kai Mayer ist das jüngste Mitglied im neu konstituierten Grosselfinger Gemeinderat. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Jurastudent Kai Mayer ist das jüngste Mitglied im Gremium / Die Neuen im Grosselfinger Gemeinderat (2)

Von Erika Rapthel-Kieser

Grosselfingen. Zu Hause ist er der ältere Bruder, im Gemeinderat Grosselfingen das Nesthäkchen. Der 20-jährige Jurastudent Kai Mayer wird in den nächsten fünf Jahren die kommunalpolitischen Geschicke des Ortes mitbestimmen.

"Geschichte und Politik haben mich eigentlich schon immer interessiert", räumt er ein. Und als in Grosselfingen die Ortskernsanierung so kontrovers diskutiert wurde, gab es "zum ersten Mal ein richtiges Thema", bei dem sich viele engagierten und mitredeten. Auch Kai Mayer. Zu einer Kandidatur für eine der beiden Listen zur Kommunalwahl musste er dann nicht erst überredet werden, sondern er meldete sich freiwillig bei den Freien Wählern.

Mit einem Flyer ging er vor der Wahl von Haus zu Haus, redete mit Bürgern und diskutierte über die Themen, die die Menschen in Grosselfingen bewegen. "Ich wollte das nicht so anonym, einfach den Flyer in den Briefkasten schmeißen und das war’s dann", sagt er. Zu seiner Kandidatur habe er "sehr positives Feedback" bekommen und viel Ermunterung.

Jetzt ist der junge, lebhafte und eloquente Mann in den Gemeinderat gewählt und vereidigt worden und freut sich darauf, all das, was er im Studium an der Eberhard-Karls-Universität über Kommunal- und Verwaltungsrecht gelernt hat, in der praktischen Anwendung zu sehen.

Nach den Sommerferien beginnt er sein fünftes Semester, neun Semester beträgt die Regelstudienzeit. Sein Berufswunsch steht jetzt schon fest. Kai Mayer möchte Anwalt werden.

Themen Jugendraum, Verkehrsanbindung und Einzelhandel stehen oben auf der Agenda

Außer der Ortskernsanierung steht bei dem 20-Jährigen die Einrichtung eines Jugendraumes oben auf der Agenda, aber auch Themen wie die Verkehrsanbindung, der Einzelhandel, die Bevölkerungsentwicklung und die Schulsanierung. "Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht zu sehr an der Ortskernsanierung aufreiben", warnt er.

In seiner Freizeit spielt Kai Mayer gerne Gitarre, liest viel. "Das kommt aber alles grade zu kurz", meint er. Selbst die Semesterferien sind nicht frei von Büffeln und Lernen. Kai Mayer schreibt an einer Hausarbeit.

Info: In unserer Serie "Die Neuen im Gemeinderat" stellen wir die am 25. Mai neu gewählten Gemeinderatsmitglieder vor.