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Feuer wurde von angelieferten Abfällen entfacht. Polizei schließt Brandstiftung aus. Ermittlungen dauern an.

Grosselfingen - Möglicherweise hat glimmender Müll vom Festival Bang Your Head am Sonntag den Großbrand bei der Firma Bogenschütz in Grosselfingen ausgelöst. Die Feuerwehrleute waren inklusive Nachsorge und Feuerwache bis Montag, 5.30 Uhr, vor Ort.

Nachdem die Löscharbeiten beendet und Aufräumarbeiten auf dem Gelände vorerst erledigt waren, begann die Suche nach der Brandursache. Der Brandort wurde von Sachverständigen der Polizei unter die Lupe genommen, und mehrere Augenzeugen wurden befragt.

Nach ersten Ermittlungen werde Brandstiftung auf jeden Fall ausgeschlossen, so ein Polizeisprecher. Demnach brach das Feuer in einem Berg frisch angelieferten Mülls vom Bang-your-Head-Festival aus und griff auf umliegende Wertstoffe und weiteren Müll über.

Die Ermittler vermuten, dass ein Schwelbrand in einem der neu angelieferten Müllcontainer beim Abladen "frischen Wind" bekam und sich zu einem offenen Feuer entwickelte.

Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Wie stark die offene Halle von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen worden sei, stehe noch nicht fest. Unklar sei, ob sie im jetzigen Zustand weiter betrieben werden könne. Bis dahin seien auch Aussagen zur Schadenshöhe reine Spekulation, teilt die Polizei weiter mit.

Das bestätigt auch Geschäftsführer Uwe Bogenschütz. Er will derzeit keine Angaben machen: "Wir warten noch auf die Gutachter und Statiker und wer da noch alles kommen muss", sagt er. Ein finanzieller Schaden sei jedoch nicht zu erwarten. "Wir haben alle Versicherungen, die ein Betrieb braucht", sagt Bogenschütz. Er gehe davon aus, dass alles gut versichert war. Inzwischen laufe der Betrieb schon wieder verhältnismäßig normal – nur der vom Feuer betroffene Hallenteil stehe nicht zur Verfügung. Der starke Brandgeruch beeinträchtige die Mitarbeiter nicht weiter. Sie bräuchten keinen Mundschutz oder Ähnliches.

Trotz des Großbrands herrscht beim Geschäftsführer Erleichterung. Schließlich sei durch das Feuer niemand verletzt worden. "Alles andere kann man ja mit Geld ersetzen", sagt Bogenschütz, "von dem her sind wir im Unglück froh, dass keinem was passiert ist."

Der letzte Brand bei der Firma Bogenschütz liegt noch nicht so lange zurück: Vor vier Jahren brach ein Feuer in einer offenen Halle aus, hinter der haushohe Berge von geschreddertem Holz lagerten. Doch jener Brand war laut Uwe Bogenschütz "wesentlich kleiner" als dieser. Der Sachschaden sei äußerst gering gewesen, Verletzte habe es auch damals nicht gegeben.