Die Dalbachhexa aus Grosselfingen. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: In Grosselfingen beginnt am Abend vor Dreikönig die fünfte Jahreszeit

Grosselfingen. An diesem Donnerstag leiten die Grosselfinger Dalbachhexen ab 17 Uhr die Fasnet ein. Unter lautem Getöse und Wehgeschrei und begleitet von bengalischen Feuern, dichtem Nebel und Böllerschüssen entsteigen die Hexen aus dem dunklen Dalbach, eine Prozedur, die mittlerweile zum achten Mal in Szene gesetzt wird.

Das Ganze beruht auf einer Begebenheit, die sich im Jahr 1627 zugetragen haben soll. Eine Frau namens Anna Böck sei damals der Hexerei beschuldigt worden und sollte am Galgenrain erhängt werden. Durch einen Sprung in den Dalbach, so geht die Sage, rettete sie sich vor dem Scharfrichter. Und, so wird gemunkelt, ihr Geist soll immer noch im Bach gefangen sein und dort sein Unwesen treiben. Nach dem schaurigen Schauspiel vor dem Rathaus führt die Hexenschar die Anwesenden traditionell zum Marktplatz Dort angekommen, steht einer gemeinsamen Feier mit aufgebautem Barzelt und reichlich Speis und Trank nichts mehr im Wege.

Die Dalbachhexen sind 2008 als Abteilung des FC-Grosselfingen gegründet worden und bilden seit 2011 einen eigenständigen Verein. mit inzwischen 231 Mitgliedern. Während der bevorstehenden Fasnetszeit werden zahlreiche auswärtige Veranstaltungen besucht.

In diesem Jahr veranstalten die Hexen am Schmotzigen Donnerstag einen Ball im Sportheim auf dem "Alten Berg", bei dem auch die neuen Hexen getauft werden sollen. Beendet wird auch dieses Jahr die Fasnetssaison mit dem Kirchspielumzug in Bisingen am Fasnetsdienstag und dem anschließenden "Hexenurteil" vor dem Grosselfinger Rathaus.