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Lagerhalle der Entsorgungsfirma Bogenschütz brennt. Rauch kilometerweit zu sehen. Ursache noch unklar.

Grosselfingen - Feuerwehrautos aus allen Himmelsrichtungen bahnen sich jaulend den Weg nach Grosselfingen, die riesige Rauchsäule ist aus Kilometern Entfernung zu sehen: Eine Lagerhalle der Entsorgungsfirma Bogenschütz hat am Sonntag gebrannt. Verletzt wurde niemand.

Um 11.55 Uhr geht die Brandmeldung bei der Feuwehr ein. Was routinierte Feuwehrleute, Polizei und DRK wenig später erblicken, lässt Unbeteiligten die Haare zu Berge stehen: Riesige Flammen schlagen aus einer Lagerhalle für Papier und Kunststoff.

Die Rauchentwicklung ist enorm, die Rauchsäule pechschwarz und sehr hoch, vom Himmel fallen – auch noch in sicherer Entfernung – Ascheteile wie Schneeflocken herab. Es riecht so beißend, dass die Augen tränen.

Drei Stunden später ist der Brand unter Kontrolle, das Übergreifen der Flammen auf eine weitere Halle hat die Feuerwehr verhindern können, aber es gibt noch extrem viele Glutnester. Der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Grosselfingen und Einsatzleiter Tobias Mößmer erklärt: "Mit einem Bagger reißen wir jetzt noch die Glutnester auf, tränken sie mit Wasser."

Diese Arbeit werde noch bis weit in die Nacht dauern. "Vielleicht müssen wir sogar durcharbeiten." Bis zu 150 Feuerwehrmänner aus Grosselfingen, Bisingen, Hechingen-Stadt und Frommern seien an dem Einsatz beteiligt gewesen, betont Mößmer.

Während die einen noch gegen die Glutnester kämpfen, stehen andere Feuerwehrkameraden völlig erschöpft am Straßenrand und trinken, andere kümmern sich darum, dass das kontaminierte Löschwasser aufgefangen wird.

Die Zufahrt von der L 391 ins Grosselfinger Gewerbegebiet, wo das kreisweit agierende Unternehmen ansässig ist, ist am Nachmittag abgesperrt, "um dem Katastrophentourismus vorzubeugen, wie ein Feuerwehrmann erklärt. Löschwasser wird sogar aus dem Bisinger Industriegebiet Nord bezogen: kilometerlang liegt ein Wasserschlauch am Rand der L 391.

Verletzt wird bei dem Großbrand niemand, die Höhe des Sachschadens war bis Sonntagabend noch nicht zu ermitteln. Auch die Brandursache lag am Abend noch im Dunkeln.