Freie Wähler stellen Antrag für neues Baugebiet in Grosselfingen

Grosselfingen (mid). Die Freien Wähler planen in der nächsten Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 29. Juli, den Antrag für die Planung eines neuen Baugebiets in Grosselfingen zu stellen. Dies hat die Fraktion unserer Zeitung in einem Schreiben mitgeteilt. Die Gemeindeverwaltung soll damit beauftragt werden, in die Planungen hierfür einzusteigen.

Das Baugebiet soll laut Freie Wähler wenigstens zwölf Bauplätze aufweisen und vor allem den Bedürfnissen junger Familien Rechnung tragen. Angeregt werde in einem ersten Schritt drei mögliche Standorte zu suchen sowie das Gespräch mit Grundstückseigentümern und Anwohnern, sodass sich der Gemeinderat Ende des Jahres 2015 auf dieser Basis für einen Standort entscheidet. Erschlossen werden soll das Baugebiet bereits 2016. Die Erschließungskosten sollen über eine Kreditaufnahme finanziert werden.

Die Fraktion begründet ihren Antrag mit dem demografischen Wandel, insbesondere im Zollernalbkreis. "Ein neues Baugebiet ist eines der wichtigsten Elemente, um sich als Gemeinde dem demografischen Wandel entgegen zu stellen", erklärt Robin Lohmüller das Anliegen der Freien Wähler. Mittel- und langfristig gebe es eine verschärfte Konkurrenzsituation um Einwohner zwischen den Gemeinden. Attraktive Bauplätze steigerten die Wettbewerbsfähigkeit Grosselfingens und sicherten Schule, Vereinsstrukturen und Immobilienwerte langfristig. Durch das historisch niedrige Zinsniveau seien langfristige Investitionen lukrativ. Das senke die faktischen Erschließungskosten "massiv". Zudem sei es fair, für junge Grosselfinger ein Angebot an attraktiven Baumöglichkeiten zu schaffen, wie es auch den vorherigen Generationen zur Verfügung gestanden habe. Die parallele Prüfung von drei Standorten steigere einerseits die Verhandlungsmacht der Gemeinde gegenüber Grundstückseigentümern, andererseits sei so allgemein Flexibilität gewährleistet. Vorerst gebe es keine externen Kosten, diese sollen später fremdfinanziert werden.

"Da es mit keinem der Streitthemen kollidiert, hoffe ich, dass der Gemeinderat ohne größere Reibungen das neue Baugebiet auf den Weg bringt", hofft Lohmüller, "wir möchten das Ganze auch als Angebot verstanden wissen, wieder zu einer konstruktiven Arbeit im Gemeinderat zurückzufinden."