Bürgermeister Möller und Nicolaus Schäfer von der EnBW begutachten den Baufortschritt. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinde Grosselfingen geht ans Netz / Halbseitige Straßensperunngen

Die Netze BW verlegt gerade Gasleitungen in Grosselfingen. Etwa 900 Meter lang ist die Trasse, die vom Westrand des Gewerbegebiets durch die Balinger- in die Bruderschaftsstraße bis auf Höhe Strupfegasse führt.

Grosselfingen. Auch Abschnitte des Bisinger Wasens sowie der Bisinger Straße gehören für die Planer der Netze BW zum "Grundnetz". Dieses soll auf jeden Fall noch 2017 fertiggestellt werden. Die Fortführung in der Bruderschaftsstraße bis auf Höhe Bachstraße sei für 2018 vorgesehen. Wie es ansonsten weitergeht, hängt vom Interesse der Haushalte und Betriebe in Grosselfingen ab, so Tobias Kuhn.

Parallel zu Glasfaserrohren

Noch im Laufe des vergangenen Jahres hatte die Netze BW auf etwa eineinhalb Kilometern ein Rohr mit 140 Millimetern Durchmesser von der Gasdruckregelanlage bei der B463/B27 bis zum Ortsrand verlegt. Diese Mitteldruckleitung bildet die Verbindung der zukünftigen Grosselfinger Gasversorgung zum überregionalen Hochdrucknetz.

Im gleichen Graben liegen Leerrohre, in die Glasfaserkabel eingeblasen werden können. Die wiederum sind zum Aufbau sogenannter Intelligenter Netze vorgesehen, aber auch beim Ausbau des schnellen Internets verwendbar. Der Gemeinderat hatte am 23. März 2016 dem Abschluss eines Konzessionsvertrags mit der Netze BW zugestimmt und damit den Weg zur Gaserschließung in Grosselfingen frei gemacht.

Im Zuge der Tiefbauarbeiten werden für die jeweiligen Bauabschnitte halbseitige Sperrungen der betroffenen Straßenzüge mit der einen oder anderen Ampelregelung nötig. Die Netze BW bemüht sich dabei, die unvermeidlichen Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs so weit wie möglich zu begrenzen.

Entlang der Trasse hat bereits eine Reihe von Eigentümern Interesse an einem Erdgasanschluss bekundet. Inzwischen sind schon acht Haushalte angeschlossen.

Bürgermeister Franz Josef Möller begutachtete gemeinsam mit Kommunalberater der EnBW Nicolaus Schäfer den Baufortschritt. Möller hofft derweil auf regen Zuspruch der Einwohner und insbesondere der Betriebe aus der Gemeinde. Der Anschluss an die Gasversorgung sei für ihn ein wichtiger Schritt beim Ausbau der Grosselfinger Infrastruktur.

"Damit schaffen wir die Voraussetzungen für eine ganze Reihe ökologisch und ökonomisch zukunftsweisender Anwendungen – vom Blockheizkraftwerk über die Brennstoffzelle bis hin zur Biogas- Lieferung", so der Bürgermeister.