Gemeinde Grosselfingen profitiert von guter Konjunktur / Rund 1,5 Millionen Euro Rücklage

Grosselfingen (mid). Kämmerer Dieter Noll stellte dem Grosselfinger Gemeinderat die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2013 vor. Erfreulicherweise konnte durch unvorhergesehene Mehreinnahmen und Einsparungen die Zuführung an den Vermögenshaushalt um fast 536 000 Euro erhöht werden. Ging der Plan für 2013 noch von einer Zuführung von 260 000 Euro aus, waren es schließlich rund 796 000 Euro.

"Die Kassenlage der Gemeinde kann nach wie vor als sehr gut bezeichnet werden", erklärte Noll. Statt der bei der Aufstellung des Haushaltplans 2013 vorgesehenen Entnahme von 586 000 Euro aus der allgemeinen Rücklage, wurden dieser rund 428 000 Euro zugeführt. Der Stand der allgemeinen Rücklage wurde somit von rund 1,1 Millionen Euro auf 1,5 Millionen erhöht.

"Diese enorme Differenz hat verschiedene Gründe", erklärte der Kämmerer. Da sei einmal die "sehr erfreuliche Entwicklung beim Gewerbesteueraufkommen". Statt wie geplant 275 000 Euro wurden rund 472 000 Euro Gewerbesteuer eingenommen – so viel wie noch nie in der Geschichte der Gemeinde Grosselfingen. "Die Gemeinde Grosselfingen konnte an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung partizipieren", sagte Noll. Profitiert hat die Gemeinde auch vom Ausgleichsstock des Landes.

Ein weiterer Grund liegt in nicht abgeflossenen Ausgaben im Vermögenshaushalt. So wurde zum Beispiel nicht mit der energetischen Sanierung mit Umbau und Erweiterung des Rathauses begonnen. Die hierfür veranschlagten 950 000 Euro mussten folglich nicht aufgewendet werden. Auch wurden die 120 000 Euro für die Umsetzung von Leader-Projekten nicht benötigt. Eine tatsächliche Einsparung von 35 000 Euro gab es bei der Bepflanzung entlang der L 391 sowie beim Ausbau der Linksabbiegespur in das Wohngebiet "Unter Lauen". Auch beim Erwerb von Grundstücken wurden rund 25 000 Euro weniger ausgegeben.

Mehr ausgegeben wurde im Vermögenshaushalt für den Neubau eines Kleinspielfelds (30 000 Euro), den Neubau einer Querungshilfe im Bereich der Alten Schule (15 000 Euro) und für die Straßenbeleuchtung am Radweg nach Bisingen (22 000 Euro).

Die Gemeinde hat außerdem im Jahr 2013 Schulden in Höhe von rund 53 000 Euro getilgt. Der Schuldenstand lag am Ende des Jahres bei rund 575 000 Euro, das entspricht bei einer Einwohnerzahl von 2131 einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 270 Euro. Diese Verschuldung liegt unter dem Landesdurchschnitt von Gemeinden vergleichbarer Größe mit 478 Euro.