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Grosselfinger Stammzellenspenderin Christine Schwabenthan wird geehrt

Warmen Applaus und einen großen Blumenstrauß gab es im Grosselfinger Gemeinderat am Dienstag für Christine Schwabenthan. Die Grosselfingern hat mit einer Stammzellenspende einem krebskranken Mädchen in Australien geholfen.

Grosselfingen. "Sie können wirklich stolz auf sich sein", sagte Grosselfingens Bürgermeister Franz Josef Möller zu Christine Schwabenthan. Die Grosselfingerin war mit ihrer Familie in die Sitzung des Gemeinderates eingeladen worden, wo ihr der Bürgermeister einen großen Blumenstrauß und ein Handtuch in die Hand drückte, "denn solche Situationen können einen ganz schön ins Schwitzen bringen", meinte Möller lachend. Christine Schwabenthan sei mit ihrem Engagement "ein leuchtendes Beispiel" und es sei zu hoffen, dass ihr Handeln "viele Nachahmer findet".

Schwabenthan hatte sich vor über zehn Jahren, als für eine Hechingerin ein Stammzellenspender gesucht wurde, bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren lassen. Im Juli 2016 erhielt sie Bescheid, dass sie in die engere Wahl von möglichen Stammzellenspendern für ein dreijähriges Mädchen in Australien gehöre (wir berichteten). Nach einer Blutabnahme war klar, dass die Grosselfingerin die passende Spenderin ist. In der Uniklinik in Tübingen wurden ihr im Oktober Stammzellen entnommen und drei Monate später erhielt sie die ersten positiven Nachrichten aus Australien. Die Transplantation sei sehr gut verlaufen. Das Mädchen durfte wieder nach Hause.

Gerade dass mit ihrer Spende einem kleinen Kind geholfen wurde, mache deutlich, wie viel Schwabenthans Hilfe bedeute, lobte Möller. "Da hängt einfach ein ganzes Umfeld dran, Mama, Papa, Oma, Opa, das muss man sich erstmal vorstellen", sagte der Bürgermeister.

 Die DKMS mit Sitz in Tübingen ist eine Datenbank potentieller Knochenmark- und Stammzellspender. Weltweit sind dort über sieben Millionen Menschen registriert. Die DKMS betreibt damit die weltweit größte Spenderdatei. Insgesamt wurden weltweit rund 61 500 Knochenmark- oder Stammzellspenden von der DKMS vermittelt. Dem gegenüber stehen 11 000 Leukämie-Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr.

 Weitere Infos im Internet unter www.dkms.de