Bruderschaft beschließt Aufführungen im Februar 2015 / Vorschlag auf Erhalt des "Lamm"

Von Jörg Wahl

Grosselfingen. Jetzt ist es offiziell: Am 8. und 12. Februar 2015 tagt das Ehrsame Narrengericht zu Grosselfingen. Dies hat die Bruderschaft in der Hauptversammlung beschlossen.

Damit läuft bereits der Countdown für die beiden Aufführungen, die einer halben Jahrtausend alten Tradition folgen und die von rund 350 Mitspielern aus dem Marktflecken getragen wird. In Vertretung des Kassierers Karl Koch informierte Narrenvogt Manfred Ostertag die Mitglieder im Saal des Feuerwehrhauses über die Finanzen der Bruderschaft.

Höhepunkt des Abends war der Beschluss über die Aufführung des Narrengerichts im nächsten Jahr. Der Vorstand informierte über den Antrag der Bruderschaft, das Grosselfinger Narrengericht ins bundesweite Verzeichnis des Weltkulturerbes aufzunehmen (wir berichteten). Jedes Bundesland übermittelte zwei Vorschläge an die Kultusministerkonferenz (KMK). Das Sekretariat der KMK erstellt aus den 32 länderspezifischen und zusätzlich länderübergreifenden Bewerbungen eine Vorschlagsliste, die an das Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe weitergeleitet wird. Das unabhängige Expertenkomitee prüft und bewertet die Dossiers nach fachlichen Kriterien. Ob Grosselfingen aufgenommen wird, ist noch offen. Das ganze Verfahren sei noch am laufen, weshalb noch kein Bescheid vorliege, sagte Ostertag.

Informiert wurden die Mitglieder aber auch über den beim Gemeinderat eingereichten Vorschlag, anstelle des Baus einer neuen Festhalle das ehemalige Gasthaus Lamm zu nutzen. Das Gebäude sei erhaltenswürdig und biete Platz für rund 400 Personen. So könnte vorhandene Substanz genutzt werden.

Erinnert wurde an das letzte Narrengericht im Jahr 2011. Nun ergehe der Auftrag an die Chargen, ihre Abteilungen auf das nächste Jahr einzustimmen und dafür Sorge zu tragen, dass alle Figuren besetzt werden können.

Anschließend sah sich die Bruderschaft dem Film vom Narrenspiel aus dem Jahr 1972 an, den seinerzeit der Professor Leander Petzold gedreht hatte.

Weitere Informationen: www.narrengericht.eu