Der Abbruch des "Lamms" hat begonnen: Feuchtigkeit ist in den Gewölbekellern, Schimmel an den Zimmerdecken. Zumindest die Wagenräder werden eventuell wieder verwendet. Foto: Midinet

Hechinger Unternehmen Hipp hat mit Abbruch des Grosselfinger Gebäudes begonnen. Bauschutt wiederverwendbar.

Grosselfingen - Bis Ende der Woche wird vom "Lamm" in Grosselfingen nichts mehr zu sehen sein. Das Abbruchunternehmen Hipp hat gestern mit dem Abriss des Gebäudes begonnen.

"Ich habe schon lange kein Haus mehr abgerissen, dass in einem so schlechten Zustand ist", sagte gestern Abbruchunternehmer Albert Hipp. Eigentlich sollten er und seine drei Mitarbeiter im Urlaub weilen, doch der Auftrag in Grosselfingen hat Priorität: Bis Ende der Woche sollen das "Lamm" und das Gebäude Marktplatz 2 vom Erdboden verschwunden sein, "damit die Straße zum Marktplatz wieder frei ist", wie Hipp verspricht.

Das Unternehmen hat gestern Morgen mit den Arbeiten begonnen. Von der Scheune am "Lamm" war bereits am späten Vormittag nichts mehr zu sehen. Es habe genügt, einen Balken aus der Scheune herauszuziehen, damit sie "wie ein Kartenhaus zusammenfällt", erzählte Hipp. "Das Gebäude ist wirklich in so einem schlechten Zustand, dass das Holz wie Pappe ist", erklärt er. Holzwürmer und Schimmel haben über Jahre die Balken in Mitleidenschaft gezogen. Schimmel ist auch durch die freigelegten Fenster an den Decken zu sehen.

Während des Abbruchs werden die Materialien – Holz und Bauschutt – getrennt. Der Bauschutt wird, wenn er nicht belastet ist, recycelt und wieder verwendet. Das hält Hipp für sehr wahrscheinlich, da an einem so alten Gebäude wie dem "Lamm" fast nur natürliche Materialien verwendet worden seien. Das Holz kommt in die Müllverbrennung oder wird zu Baumarktspanplatten verarbeitet.

Aber nicht alles landet im Container: Wagenräder wurden gestern fein säuberlich zur Seite gestellt. "Die werden gern mit genommen", weiß Hipp. Auch die Sandsteine am Sockel des "Lamms" versucht die Firma für die Gemeinde zur Seite zu legen, damit diese eventuell bei einem Neubau wieder verwendet werden können. "Versprechen können wir aber nichts", sagt Hipp.