Armin Pioch auf den Weg zu seiner ersten Gemeinderatssitzung Foto: Günther Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Armin Pioch leitet erste Sitzung in Grömbach / Forstbetriebsplan gebilligt

Von Waltraud Günther

Grömbach. Im Februar wurde Armin Pioch zum neuen Bürgermeister in Grömbach gewählt, nun leitete er seine erste Gemeinderatssitzung. Zwar noch nicht als Bürgermeister, dies hat ein Einspruchverfahren eines Mitbewerbers verhindert, sondern als Amtsverweser. Anscheinend wollten sich viele Grömbacher Bürger die erste Sitzung mit dem neuen Chef der Gemeindeverwaltung nicht entgehen lassen. Denn im Schulungsraum der Feuerwehr waren deutlich mehr Zuhörer als Gemeinderäte; der Platz für alle reichte gerade noch aus. "Herzlich willkommen zur Gemeinderatssitzung, es ist meine Premiere heute", sagte Pioch zu Beginn.

Für die Premiere hatten sich Pioch und Heike Schwizler von der Verwaltungsgemeinschaft Pfalzgrafenweiler/Grömbach gleich eine straffe Tagesordnung vorgenommen. Beim Punkt "Waldwirtschaftsplan 2016" standen mit Forstdirektor Harald Langeneck und Sascha Frank vom Kreisforstamt zwei Experten dem Gremium Rede und Antwort. Was das Ergebnis dieses Wirtschaftsplans anbelangt, erläuterte Langeneck: "Der geringe Holzeinschlag im vergangenen Jahr ist natürlich ausschlaggebend für die rötlich angehauchte Null." Wurden doch – in Abänderung des geplanten Hiebsatzes – im vergangenen Jahr im Grömbacher Wald statt der veranschlagten 1000 nur rund 340 Erntefestmeter Holz geschlagen. Der Ertrag dieser Holzmenge reichte aber gerade mal dafür aus, um die Holzerntekosten zu decken.

Langeneck führte aus, dass im vergangenen Jahr die kommunale Holzverkaufsstelle gegründet wurde. Da dies aus dem eigenen Personalbestand des Kreisforstamts erfolgte, ergaben sich auch einige personelle Veränderungen. Anhand eines Schaubilds erläuterte er die Preisentwicklung im Leitsortiment Fichten-Stammholz der Güteklasse B, L2b.

Gemeinderat Daniel Wolber (UWG) stellte in der anschließenden Aussprache die nachhaltige Bewirtschaftung des Grömbacher Walds in Frage. Er bezog sich auf ein Flurstück, bei dem seiner Ansicht nach zu viel Holz eingeschlagen worden war. "Wäre es nicht sinnvoller, dies besser zu verteilen?", fragte Wolber. Forstdirektor Langeneck verwies demgegenüber auf die vorliegenden Planungen und betonte, dass er nicht davon ausgehe, dass man hier "über die Stränge geschlagen hat".

Langenecks Vorschlag an das Gremium, im Herbst dieses Jahres einen gemeinsamen Waldbegang zu terminieren, wurde ohne weitere Diskussion einstimmig angenommen. Was den vorgelegten Betriebsplan für das Jahr 2016 anbelangt, erkundigte sich Gemeinderat Michael Lamparth (FWG) nach dem Zustand der Grömbacher Waldwege. Dass in diesem Punkt Handlungsbedarf besteht, konnte Forstdirektor Langeneck nur bestätigen: "Da sieht es im Moment stellenweise nicht so ganz gut aus." Im laufenden Forstjahr soll wieder in bewährter Weise im kommunalen Verbund mit den Dornstetter Waldarbeitern gearbeitet werden. Einstimmig stimmten die Räte dem vorliegenden Betriebsplan 2016 zu.