Seithel: "Es war eine schöne Zeit"

Grömbach. Zehn Jahre lang lenkte er als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde Grömbach, jetzt räumt Peter Seithel den Chefsessel im Rathaus. Am 1. Oktober tritt er sein neues Amt als Stadtoberhaupt von Rauenberg an.

Kindergartenkinder, Eltern und Erzieherinnen, Gemeinderäte, Bürgermeister und Ortsvorsteher der umliegenden Gemeinden, ehemalige Kollegen, Mitarbeiter des Gemeindeverwaltungsverbands, Vertreter von Polizei und Landratsamt und den örtlichen Vereinen sowie zahlreiche Einwohner von Grömbach gaben Peter Seithel und seiner Frau Jana bei der Abschiedsfeier im Lindenforum viele gute Wünsche mit auf den Weg. Die Kindergartenkinder hatten dem scheidenden Bürgermeister sogar eine Amtskette mit Fotos von allen Kindern und dem Gemeindewappen gebastelt.

Peter Seithel wollte keine steife Verabschiedung mit Reden am Pult – er wollte sich stattdessen zwanglos und im persönlichen Gespräch, bei Kaffee und Kuchen und mit Sekt und Häppchen von seinen Bürgern und Weggefährten verabschieden. Diesem Wunsch kam der Gemeinderat nach, allerdings nicht, ohne dem Bürgermeister ein Geschenk zu überreichen. Erster stellvertretender Bürgermeister Günter Roller richtete "Worte des Danks" an Peter Seithel für die gute Zusammenarbeit und an dessen Frau Jana, die ihn in vielfältiger Weise unterstützt habe. Dass das Miteinander so gut geklappt habe, sei Seithels Art zu verdanken, bemerkte Roller, und blickte auf die letzten zehn Jahre kommunaler Arbeit in Grömbach zurück: auf die Breitbandverkabelung, die Umstrukturierung des Bauhofs, den Bau des Lindenforums und des Feuerwehrhauses sowie auf die Erschließung des Neubaugebiets. Peter Seithel habe auch noch den Kauf zweier Feuerwehrfahrzeuge auf den Weg gebracht, lobte Roller und erklärte: "Trotz der vielen Maßnahmen hinterlässt er die Gemeinde schuldenfrei. Du hast sogar noch was gespart für Deinen Nachfolger." Für den Fall, dass es in Rauenberg mal dicke Luft im Gemeinderat geben sollte, gab er dem scheidenden Bürgermeister eine Portion gute Grömbacher Luft mit auf den Weg, dazu Blumen für Jana Seithel und einen Gutschein für eine Fahrt mit dem Heißluftballon.

"Ich habe mich in Grömbach wohl gefühlt", sagte Seithel zum Abschied. Seine Entscheidung für Rauenberg sei keine Entscheidung gegen Grömbach gewesen. Er habe unverhofft die Chance bekommen, in seiner Heimat beruflich Fuß zu fassen. "Ich habe es probiert, es hat geklappt, doch ich habe erst danach realisiert, dass damit auch ein Abschied ansteht", versicherte er. Wohlgefühlt habe er sich auch im Rathaus, weil es stets um die Sache gegangen sei. "Das ist es, was Grömbach auszeichnet", lobte Seithel auch die Arbeit mit dem Gemeinderat. Der habe mitgezogen, gemeinsam habe man Möglichkeiten erkannt und Chancen ergriffen. "Es war eine schöne Zeit", zog Seithel, der sich über die vielen Besuche, die Geschenke und die guten Wünsche freute, zufrieden Bilanz.

Für seine Frau Jana und ihn beginne nun ein neuer Lebensabschnitt, auf den sie sich beide freuten. Da beide in Rauenberg noch kein neues Zuhause gefunden haben, wird Peter Seithel zu seinen Eltern ziehen und Jana Seithel vorerst weiterhin in Grömbach wohnen bleiben. Über die Nachfolge von Peter Seithel in Grömbach wird bei der Bürgermeisterwahl am 6. Dezember entschieden.