Austausch über die Zukunft in Grömbach: Bundestagsabgeordnete Saskia Esken und Bürgermeister Armin Pioch Foto: SPD Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Bundestagsabgeordnete Saskia Esken bei Amtsverweser Armin Pioch zum Gedankenaustausch

Grömbach. "Ich bin jetzt rund 120 Tage im Amt und noch nicht amtsmüde", scherzt Armin Pioch (52), Amtsverweser mit dem Titel eines Bürgermeisters in der Gemeinde Grömbach. Dorthin führte die Fahrt des Elektromobils von Bundestagsabgeordneten Saskia Esken (SPD) auf ihrer Sommertour durch den Wahlkreis. Sie wollte den neuen Bürgermeister kennen lernen und sich ihm bekannt machen.

"Nicht motzen, sondern machen; nicht labern sondern liefern", lautet die Devise des neuen Amtschefs, ein typischer Quereinsteiger, der schon in der Werbung oder als Programmentwickler selbstständig gearbeitet hat. In Grömbach sucht er den Reiz des Neuen und eine Herausforderung. "Verwaltung kann man lernen", ist er überzeugt und ist dabei, sich einen Kreis von "guten und verlässlichen Ratgebern" aufzubauen.

"Ich habe das Gefühl, ich bin richtig angekommen", schildert er der Abgeordneten seine derzeitige Situation. Zwar habe das Kommunalamt zum Gemeindehaushalt Auflagen verhängt, das aber gehe anderen Gemeinden derzeit auch so, und das wolle man gemeinsam mit dem Gemeinderat in einer Konsolidierungsphase hinkriegen.

Kinder und Jugendliche für Politik interessieren

Mehr Sorge bereitet Pioch die Abwanderung und die Zukunft des Ländlichen Raums. "Wir müssen schlüssige Ideen finden, wie wir das Dorf attraktiver machen", sagt der Bürgermeister und hofft auch auf den Zuzug von Aussteigern aus den Ballungsräumen. Zuziehende Familien mit Kindern wolle er mit "Doppelhandschlag begrüßen". Grömbach habe immerhin einiges mehr zu bieten als eine "tolle Landschaft und einen superschönen Wald", die Gemeinde sei ohnehin "ein toller Ort zum Leben".

Die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete verwies auf das hohe Potenzial, das in Bürgern stecke, die sich für die Gemeinschaft engagieren. Diese bei den Entwicklungsprozessen der Gemeinde früh mitzunehmen, sei eine große Aufgabe. So legte sie Pioch eindringlich Landesprogramme ans Herz, die Kinder und Jugendliche frühzeitig für Kommunalpolitik interessieren, beispielsweise durch Jugendbeiräte. "Das will ich gern aufgreifen", versprach Armin Pioch.