Das Gebäude in der Altensteiger Straße gleich neben dem Feuerwehrhaus soll noch in diesem Jahr abgebrochen werden. So sieht es zumindest der Haushaltsplan 2015 der Gemeinde Grömbach vor. Foto: Sannert

Ergebnis fällt für Haushalt diesmal negativ aus: Verwaltungshaushalt muss ausgeglichen werden.

Grömbach - Schulden muss Grömbach auch 2015 nicht machen. Sollten jedoch alle Maßnahmen des Haushaltsplans 2015 umgesetzt werden, würden die Rücklagen der Gemeinde um knapp 605.000 Euro schrumpfen.

Reinhold Möhrle war am Montagabend als Kämmerer der Gemeinde Pfalzgrafenweiler in die Gemeinderatssitzung gekommen, um dem Gremium Heike Schwizler vorzustellen, die die Aufgaben von Carola Reichert übernommen hat und sich innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft künftig um Haushaltspläne und Rechnungsab-schlüsse der Gemeinde Grömbach kümmern wird.

Der Haushaltsplan 2015 hat ein Gesamtvolumen von nahezu 2,19 Millionen Euro. Davon entfallen über 1,42 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und lediglich 765.000 Euro auf den Vermögenshaushalt.

Die wichtigsten Einnahmen der Gemeinde sind nach wie vor die Gemeinschaftssteuern und die Schlüsselzuweisungen. Allein 310.000 Euro, und damit 21.000 Euro mehr als im Vorjahr, erhält Grömbach als Einkommenssteueranteil, dazu rund 320.000 Euro an Finanzzuweisungen. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 20.000 Euro gesunken. Aus den Grundsteuern A und B werden Einnahmen in Höhe von 60.000 Euro erwartet. Die Gewerbesteuer wird voraussichtlich 35.000 Euro in die Haushaltskasse spülen. Bei den Holzerlösen aus dem Gemeindewald erhofft man sich weitere 72.000 Euro.

Den Einnahmen stehen im Verwaltungshaushalt Personalkosten in Höhe von 296.000 Euro, eine um 27.000 Euro gestiegene Kreisumlage mit knapp 238.000 Euro sowie eine Finanzausgleichsumlage von 149.000 Euro gegenüber. Um die Ausgaben decken zu können, ist eine Zuführung vom Vermögenshaushalt in Höhe von fast 59.000 Euro erforderlich.

Dennoch stehen auch in diesem Jahr wieder hohe Investitionen an, beispielsweise für zwei Feuerwehrfahrzeuge für 230.000 und 50.000 Euro. An Zuschüssen erhofft sich die Gemeinde dafür 68.000 und 12.000 Euro. Ein neuer Kinderspielplatz kostet 40.000 Euro und die Sanierung samt Ausbau des Schernbacher Wegs zum Sportgelände weitere 55.000 Euro. Für die Sanierung der Hochdorfer Straße sind 30.000 Euro, für die Erneuerung der Buswartehalle Untere Straße 20.000 Euro, für den Abbruch eines Gebäudes in der Altensteiger Straße 15.000 Euro eingestellt. Für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED sind 50.000 Euro im Haushaltsplan enthalten, für einen neuen Zaun bei der Erddeponie 10.000 und für ein neues Spielhaus 2000 Euro. Grundstücke kann die Gemeinde im Wert von 120.000 Euro kaufen, Waldflächen für 20.000 Euro. An Einnahmen werden noch 70 000 Euro als Anteil der Stadt Altensteig am Kindergartenumbau in die Kasse fließen sowie 10.000 Euro als pauschale Zuweisung des Landes für die Ortsstraßen.

Heike Schwizler legte dem Gremium auch Einnahmen und Ausgaben der gemeindeeigenen Einrichtungen vor und sprach beim Kindergarten von einem Abmangel im Jahr 2015 in Höhe von knapp 140.000 Euro. Drauflegen muss die Gemeinde auch beim Schlachthaus (über 8000 Euro), bei der Erddeponie (7500 Euro) und bei den Bestattungen (knapp 30.000 Euro). Dank der Erhöhung von Wasser- und Abwassergebühren rechnet die Gemeinde bei Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit einem leichten Plus. Allerdings, räumte Bürgermeister Peter Seithel ein, müsse erst noch das Verbraucherverhalten abgewartet werden.

34.000 Euro soll der Gemeindewald nach Abzug der Kosten in diesem Jahr abwerfen. Mit diesem Ergebnis stehe Grömbach sehr gut da, sagte Heike Schwizler. "Es steht vieles drin, sehen wir mal, was wir dieses Jahr abarbeiten können", erklärte der Bürgermeister, nachdem der Gemeinderat das Planwerk einstimmig verabschiedet hatte.