Kommunales: "Hasenecker" wird 2016 nicht mehr realisiert / Klausurtagung angesetzt

Grömbach. Im Februar dieses Jahres hatte der Gemeinderat Grömbach die Haushaltssatzung erlassen. Aus dem Vermögenshaushalt müssten demnach für die im Verwaltungshaushalt aufgeführten laufenden Kosten über 25 000 Euro zugeschossen werden. Dazu kämen Verpflichtungsermächtigungen sowie eine Kreditaufnahme von 269 000 Euro – alles zusammen zu viel, wie das Landratsamt bemängelte. Die Behörde stimmte der Haushaltssatzung nur unter bestimmten Auflagen zu: die Gemeinde muss eine Alternativfinanzierung nachweisen und spätestens Ende September ein Konsolidierungskonzept vorlegen. Es soll Maßnahmen aufzeigen, die es der Gemeinde ermöglichen, die Ertragskraft im Verwaltungshaushalt so zu steigern, dass Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen sind.

Keine leichte Aufgabe für Armin Pioch, der im April auf dem Chefsessel im Grömbacher Rathaus Platz genommen hat. Hilfe erhielt er aus dem Rathaus in Pfalzgrafenweiler über die Verwaltungsgemeinschaft. Gemeinsam mit Vertretern der Finanzverwaltung kam der gesamte Haushalt der Gemeinde Grömbach nochmals auf den Prüfstand. Sämtliche Einnahmen und Ausgaben wurden hinterfragt, neu beurteilt und gegebenenfalls geändert. Das Ergebnis: eine Verbesserung des Haushaltsergebnisses um 581 000 Euro trotz Steigerung der Negativzuführung vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt von aktuell 105 000 Euro.

Allein für die Erschließung des Baugebiets Hasenäcker wurden Kosten von 580 000 Euro aus dem Vermögenshaushalt gestrichen. Das Baugebiet werde 2016 nicht mehr realisiert, erklärte Armin Pioch diese enorme Kostenreduzierung im Gemeindehaushalt. Für künftige Haushaltspläne sei es dringend erforderlich, dass der Gemeinderat sich Gedanken über Konsolidierungsmaßnahmen mache und entsprechende Beschlüsse fasse, machte der Bürgermeister deutlich. Noch im Oktober will er eine Klausurtagung zu diesem Thema ansetzen. Der Gemeinderat stimmte dem neuen Zahlenwerk und einer Klausurtagung geschlossen zu.