Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

An das Grömbacher Feuerwehrhaus wird eine Garage angebaut

Von Doris Sannert

Für 280 000 Euro wird die Gemeinde Grömbach eine Garage an das Feuerwehrhaus anbauen. Der Gemeinderat hofft, die Ausgaben durch Eigenleistung zu reduzieren.

Grömbach. Nur eine Woche nach der Diskussion um die Anschaffung von zwei Feuerwehrfahrzeugen im Gemeinderat (wir berichteten) drehte sich in der Sitzung am Montagabend erneut alles um die Feuerwehr. Gleich drei Tagesordnungspunkte hatte der erste stellvertretende Bürgermeister Günter Roller zu diesem Thema auf die Tagesordnung gesetzt.: die Ausschrei-bung des Hilfelöschfahrzeugs (HLF) und des Mannschaftstransportwagens (MTW), deren Unterbringung und die Finanzierung im Haushaltsplan 2016.

Der erste Punkt war schnell erledigt. Das HLF für rund 230 000 Euro (der Zuschuss beträgt 90 000 Euro) soll nach Rücksprache mit dem Grömbacher Kommandanten, Martin Mast, und Kreisbrandmeister Frank Jahraus an eine Fachfirma vergeben werden. Bei der Ausschreibung des MTW für 50 000 Euro (12 500 Euro Zuschuss) greift die Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde unter die Arme. Roller schlug auch gleich ein Unternehmen vor. Doch auf Wunsch des Gremiums werden erst einmal Vergleichsangebote eingeholt.

Schwieriger gestaltete sich die Frage nach der Unterbringung der beiden Fahrzeuge, für die nur eine Garage vorhanden ist. Die drei möglichen Lösungen hatte Roller bereits in der vorigen Sitzung vorgestellt. Eine davon – das Feuerwehrhaus so umzubauen, dass das HLF darin Platz hat, und für den MTW eine zweite Garage anzubauen – kam für ihn nicht in Frage. Denn diese Lösung wäre mit über 285 000 Euro die teuerste gewesen. Seine Ratskollegen waren der gleichen Meinung, und so drehte sich die Diskussion nur noch um zwei Möglichkeiten: den MTW im Feuerwehrhaus unterzubringen und für das HLF ohne Zuschuss eine Garage anzubauen (280 000 Euro), oder aber das Feuerwehrhaus für 30 000 Euro so umzubauen, dass das HLF darin Platz hat und den MTW in der alten Feuerwehrgarage so lange abzustellen, bis es für den Neubau einen Zuschuss gibt.

"Das wäre für mich die beste Lösung", sprach sich Roller mit Blick auf den Haushalt 2016 für die letzte und momentan günstigste Lösung aus. Für ihn stand fest: "Ohne Zuschuss können wir nicht bauen!"

Für Walter Reutter, Armin Hammann und Stefan Scholz war die Sache ebenfalls klar. Alle drei sprachen sich für die große Lösung aus. Während Scholz auf keinen Fall eine Flickschusterei wollte, warnte Hammann davor, die beiden Feuerwehrfahrzeuge getrennt voneinander unterzubringen. Bei einem Ernstfall bliebe so wichtige Zeit auf der Strecke. Reutter sprach von einem "eindeutigen Signal" der Feuerwehr, die bereit sei, sich bei den Arbeiten am Anbau mit Eigenleistung einzubringen, um so die Kosten zu reduzieren. "Wir müssen einen Schritt nach vorne machen", forderte er.

Günter Roller stellte dennoch den Antrag für die kostengünstigere Lösung. Mit nur drei Jastimmen wurde der jedoch abgelehnt. Damit ist nun der Weg frei für den Anbau. Die Kosten dafür und für den Kauf der beiden Fahrzeuge müssen nun in den Haushalt 2016 eingestellt werden.