Sie freuen sich auf die vier Aufführungen (jeweils von links): hinten Patrizia Jung, Tina Raisch, Souffleuse Stefanie Saile, Heiko Hummel, Anke Brauch, Denny Zapf und Chantal Fregin sowie vorne Regisseur Günther Raisch, Marliese Bohnet, Frank Spitschu und Melanie Rothfuß. Außerdem gehören Martin Zinser und Daniel Kallfaß zur Theatergruppe. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Interview: Grömbacher Theatergruppe hat keine Nachwuchssorgen / Diesmal gleich vier Aufführungen

Grömbach. Bereits nach drei Tagen waren alle drei Theaterveranstaltungen der Spielvereinigung Grömbach ausverkauft. Jetzt gibt es erstmals eine vierte Aufführung. Der Schwarzwälder Bote wollte wissen, wie es dazu kam, und hat bei Regisseur Günther Raisch nachgefragt.

Herr Raisch, seit wann verfügt die Spielvereinigung Grömbach über eine eigene Theatergruppe?

Die Theatergruppe besteht wieder seit 23 Jahren. 19 Jahre davon führe ich Regie. Derzeit haben wir eine richtig gute Gruppe beisammen. Bei 19 Spielern kann ich als Regisseur aus dem Vollen schöpfen. Vor drei Jahren waren wir noch auf der Suche nach Mitspielerinnen. Dieses Jahr haben wir dagegen eher ein Luxusproblem.

Wie erklären Sie sich den Erfolg der Theatergruppe?

Wir haben viele Spieler, die seit Jahren für die Spielvereinigung auf der Bühne stehen. Die Dienstälteste ist Patrizia Jung. Sie hat schon 19-mal mitgespielt. Einige haben eine Zeit lang pausiert und sind jetzt wieder zur Gruppe dazu gestoßen. Dazu kommen immer wieder neue, junge Gesichter. Das wichtigste aber ist, es passt einfach alles – die Kameradschaft ist top und die Stimmung ist toll.

Welches Stück haben Sie diesmal ausgesucht, und welche Kriterien spielen für Sie bei der Auswahl eine Rolle?

Ich muss das Stück vor allem nach unserer Bühne im Lindenforum aussuchen. Wir können während der Aufführung nicht umbauen und müssen deshalb mit einem Bühnenbild durchspielen. In diesem Jahr habe ich den Schwank in drei Akten "Ich heirate nie" von Erich Koch ausgesucht. Bis es so weit war, hatte ich etwa elf Theaterstücke gelesen. Ich versuche aber auch immer, ein Stück auszusuchen, in dem es keine Hauptdarsteller gibt und in dem die anderen nicht nur Statisten sind. Alle elf Spieler, die diesmal mitwirken, haben deshalb etwa gleich große Rollen.

Und um was geht es diesmal?

Es geht um ein Ehepaar, das sich krank stellt, damit ihr Sohn sie pflegt und sie ihn nicht an eine Frau verlieren. Das nimmt zum Teil extreme Züge an. Die Großeltern können es sich nicht mehr länger ansehen und geben eine Heiratsanzeige für ihren Enkel auf und engagieren sogar einen Wünschelrutengänger und die Dorfhexe Walburga. In dem Stück brechen alte und neue Lieben auf, und am Ende müssen einige feststellen: "Liebe ist mehr als nur eine Nacht…"

Wann wird das Stück aufgeführt und gibt es für die vierte Aufführung noch Karten?

Die drei Veranstaltungen am 28. Januar sowie am 4. und 11. Februar sind bereits ausverkauft. Das bedeutet für uns drei Aufführungen mit jeweils 160 Zuschauern. Für den vierten, zusätzlichen Termin am 10. Februar ab 19.30 Uhr gibt es noch ein paar Karten bei Finanzvorstand Volker Roller und bei der Bäckerei Kern in Grömbach oder an der Abendkasse. Saalöffnung ist an allen vier Abenden bereits um 18 Uhr. Bei den Aufführungen wird die Spielvereinigung Grömbach wie immer für das leibliche Wohl ihrer Gäste sorgen.   Die Fragen stellte Doris Sannert.