Im Netz sind Login-Daten von Google-Mail-Nutzern aufgetaucht. Foto: dpa

Die Daten von etwa 100.000 GMail-Nutzern sind in russischen Internet-Foren aufgetaucht. Wie die sensiblen Daten ins Netzt gelangt sind, ist bisher unklar. Google beteuerte, das System sei nicht gehackt worden.

Die Daten von etwa 100.000 GMail-Nutzern sind in russischen Internet-Foren aufgetaucht. Wie die sensiblen Daten ins Netzt gelangt sind, ist bisher unklar. Google beteuerte, das System sei nicht gehackt worden.

Berlin - Unbekannte haben massenhaft Einwahldaten von Google-Profilen im Internet veröffentlicht. Die Kombinationen aus E-Mail-Adresse und Passwort tauchten laut Medienberichten in russischen Internet-Foren auf.

Dort seien fast 5 Millionen Datensätze veröffentlicht worden, hieß es. Google schränkte jedoch ein, weniger als zwei Prozent der veröffentlichten Kombinationen seien noch gültig gewesen. Das entspräche etwa 100.000 betroffenen Nutzern des Google-Dienstes GMail.

Überprüfen Sie hier, ob Sie betroffen sind.

Die Konten seien gesperrt worden und die Nutzer angewiesen, ihr Passwort zu ändern, schrieb der Internet-Konzern in einem Firmenblog am späten Mittwoch. Woher die Daten stammen, blieb zunächst unklar. Google erklärte, die Systeme des Unternehmens seien nicht geknackt worden.

Immer wieder tauchen gestohlene Einwahldaten im Internet auf. Oftmals wird Nutzern ihre eigene Bequemlichkeit zum Verhängnis: Viele verwenden dieselbe Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort für mehrere Dienste. Wird ein Dienst gehackt oder gelangen die Daten an die Öffentlichkeit, sind gleich mehrere Online-Profile dieser Menschen verwundbar. Daher raten Experten, immer unterschiedliche Einwahldaten zu verwenden.

Das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut unterhält eine kostenlose Testseite, auf der Nutzer ihre Mail-Adresse mit geklauten Daten abgleichen können. Die aufgetauchten Google-Daten seien bereits eingepflegt worden, teilte das Institut mit. Die HPI-Datenbank umfasse fast 182 Millionen unterschiedliche Identitätsinformationen.