Notarin referiert bei den Landfrauen
Glatten. "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht – was brauche ich?": Zu einem Vortrag zu diesem Thema begrüßte Katharina Schmelzle, Kreisvorsitzende des Landfrauenverbands Freudenstadt, die Notarin Birgit Wolfangel aus Horb im Gasthaus Waldhorn in Glatten.
Wolfangel machte deutlich, dass eine Vorsorgevollmacht bereits mit Erreichen der Volljährigkeit ein wichtiges Thema ist, da die Eltern ab diesem Zeitpunkt das Vertretungsrecht für ihr Kind verlieren. Auch in einer Ehe besteht nicht automatisch ein Vertretungsrecht für den Partner.
Sobald aus ärztlicher Sicht eine Person nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen für sich zu treffen, sei die Bestellung eines Betreuers erforderlich. Dies könne ein Familienmitglied oder ein Außenstehender sein. Um eine angeordnete Betreuung durch Einmischung des Staates zu vermeiden, sei die eigene Vorsorge durch Bevollmächtigung einer Person das Mittel der Wahl. Eigene Vorsorge mit Beratung durch einen Rechtsanwalt oder einen Notar sowie die Anpassung von früher getroffenen Verfügungen an veränderte Verhältnisse sind aus Sicht von Birgit Wolfangel sinnvoll.
Auch zur Patientenverfügung gab sie den Landfrauen wichtige Informationen. Da eine Vielzahl von Formularen zur Auswahl steht, sei es sinnvoll, einen Arzt des Vertrauens zur Beratung hinzuzuziehen. Der Vortrag machte deutlich, wie wichtig Grundwissen über die rechtlichen Bestimmungen zur General- und Vorsorgevollmacht wie auch zur Patientenverfügung sind.
