Zur VdK-Kreisverbandskonferenz in Glatten begrüßte Oswald Zink (rechts) den Landesverbandsvorsitzenden Roland Sing. Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Vertreter der Ortsverbände äußern bei Kreiskonferenz ihren Unmut über die Beitragserhöhung

Von Uwe Ade Glatten. Zahlreiche Vorsitzende und Kassierer der Ortsverbände fanden sich zur VdK-Kreisverbandskonferenz im Gasthaus Schwanen in Glatten ein. Die Anwesenheit des Landesverbandsvorsitzenden Roland Sing nutzten manche, um ihren Ärger loszuwerden. Von den 27 Ortsverbänden im Kreis waren 23 bei der Konferenz vertreten. Kreisverbandsvorsitzender Oswald Zink hieß die Teilnehmer willkommen und richtete einen besonderen Gruß an Landesverbandsvorsitzenden Roland Sing, der zu aktuellen Themen referierte. Als neue Ortsverbandsvorsitzende stellte Zink Winfried Kosuch für Freudenstadt, Fritz Schuseil, der den Ortsverband Glatten kommissarisch übernahm, und Gabriele Bender für Seewald vor.

Die Zahl der Mitglieder im Kreisverband blieb recht stabil – Anfang des Jahres waren es 3120. Zink dankte den Ortsverbänden für die geleistete Arbeit. "Sie engagieren sich für sozial schwache Menschen", betonte er. Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung bekommt jeder Ortsverband eine neue Pultfahne, informierte der Kreisverbandsvorsitzende.

In seinem Rückblick erinnerte Zink daran, dass sich bei der Bezirksverbandskonferenz die Mehrheit der Delegierten gegen eine Beitragserhöhung ausgesprochen hatte. Bei der Landeskonferenz stimmte jedoch die Mehrheit der Delegierten in geheimer Abstimmung dem Antrag des Landesverbands auf Beitragserhöhung zu. Der Kreisverbandsvorsitzende verwies auch auf zwei außerordentlichen Mitgliederversammlungen im Kreis, bei denen der Ortsverband Betzweiler-Wälde den Zusammenschluss mit dem in Loßburg und der Ortsverband Mühringen den Zusammenschluss mit dem in Horb beschloss.

In seinem Ausblick kündigte Zink das Helferfest am 1. August in der Schellenberghütte in Tumlingen und die geplante Schulung für Ortsverbandsvorsitzende am 12. September in Schernbach bei der Gustav-Werner-Stiftung an. Der Kreisverbandsvorsitzende verlas auch den Bericht über die Beratung in Horb durch Sozialberater Herbert Schuler. An 22 Beratungstagen kamen im Berichtszeitraum 45 Ratsuchende. Hinzu kamen 14 telefonische Anfragen bei Schuler zu Hause. Widersprüche und Klagen, Rentenfragen, Informationen zum VdK und Fragen zum neuen Rundfunkbeitrag waren die Beratungsinhalte. Fünf Wohnberatungen mit Hausbesuch und vier telefonische Beratungen verzeichnete Dorothea Fischer von April bis Dezember 2013. In diesem Jahr waren es bis jetzt schon fünf Wohnberatungen und drei telefonische Beratungen. Sie werde immer wieder erstaunt angeschaut, wenn sie sage, dass die Wohnberatung 70 Euro koste, sagte Fischer. Da gebe es nicht viel Verständnis, da angenommen werde, dies zähle zu den VdK-Leistungen. Auch in der Versammlung wurde zu diesem Thema Unverständnis laut.

Im Juni hatte Jugendreferentin Marjetta Horvat nach einer Auszeit ihre Arbeit wieder aufgenommen. Anhand einiger Beispiele – etwa Vor- und Nachteile eines Schwerbehindertenausweises oder nicht zufriedenstellende Einstufung – zeigte sie Inhalte ihrer Beratung auf. Gute Resonanz beim Frauentag vermeldete Kreisfrauenreferentin Gretel Günther. Ein Plus in der Kasse verkündete Kreiskassierer Hans Roland. Die Kassenprüfer bescheinigten ihm eine gut geführte Kasse.

Mehrere Konferenzteilnehmer richteten schon vor dessen Vortrag Fragen an den Landesverbandsvorsitzenden Roland Sing oder äußerten ihm gegenüber Ärger, etwa über die Beitragserhöhung. Auch wurde mehr Öffentlichkeitsarbeit zu den Tätigkeiten des VdK gefordert. Zur nach vier Jahren über alle Ebenen beschlossenen Beitragserhöhung wies Sing auf die Vereinsform des VdK und gestiegene Kosten hin. Es sei nicht in Ordnung, wenn gesagt werde, man erfahre nichts, trat Sing Kritik entgegen und wies etwa auf die VdK-Zeitung hin, die bundesweit aufgelegt werde. Er zeigte sich überrascht über die sich anbahnende Diskussion– eigentlich sei er ja zum Halten seines Referats eingeladen worden. "Laden Sie mich bitte extra ein", bat der Landesvorsitzende und verwies auf einen Folgetermin seinerseits. In seinem Referat zum sozialpolitischen Geschehen berichtete Sing über aktuelle Entwicklungen und ging dabei auf die vom VdK geforderte große Pflegereform ebenso ein wie auf das Thema Gesundheit und die aktuelle Rentendebatte.