Zwei Schulen unter einem Dach harmonieren gut miteinander: Die Brüder-Grimm-Schule des Landkreises und die Grundschule Glatten bilden das Schulzentrum in Glatten. Foto: Ade

Gemeinderat: Rektorinnen der Brüder-Grimm-Schule und Grundschule Glatten erstatten Bericht.

Glatten - Aktuelle Zahlen und Fakten zur Grundschule sowie zur Brüder-Grimm-Schule des Landkreises lieferten die Schulleiterinnen Heidi Strobelt und Ester Lang dem Glattener Gemeinderat.

Beide Schulleiterinnen fühlen sich in Glatten gut aufgehoben, wie sie sagten. Sie dankten Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer, der Verwaltung und dem Gemeinderat für die Unterstützung und Begleitung. Auch Pfeifer dankte für die gute Zusammenarbeit mit beiden Einrichtungen im Schulzentrum.

80 Schüler – 67 aus Glatten, sechs aus Böffingen, vier aus Neuneck und drei aus Dornstetten – besuchen nach dem Bericht von Rektorin Heidi Strobelt die Grundschule in Glatten. Sechs Kinder (Klasse 1 und 2) aus Glatten besuchen wegen des dortigen Ganztagsbetriebs die Gemeinschaftsschule in Schopfloch. Als "etwas bitter" bezeichnete Heidi Strobelt die Versorgung mit vier Lehrkräften, nachdem eine Lehrerin in den Ruhestand verabschiedet worden war. Bei vier Lehrern für vier Klassen gebe es Probleme, falls einer krank wird.

Kompetenz in Sachen Medienbildung

Unterstützt wird das Kollegium von drei Religionsfachkräften. Mit Hilfe des Gesangvereins Concordia unterrichtet die Lehrbeauftragte Wiebke Peinemann den Schulchor. Auftritte mit dem Chor werde man wohl nicht mehr hinbekommen, so Strobelt, denn Wiebke Peinemann werde dieses Jahr wegziehen. Großes Lob zollte die Schulleiterin Dorothea Weigold aus Dietersweiler, die täglich vier Kinder im Rahmen der Kernzeitbetreuung betreut.

Von Interesse ist für die Gemeinderäte auch der Übergang an weiterführende Schulen. Von den 22 Viertklässlern hatten acht die Empfehlung für Hauptschule/Werkrealschule/Gemeinschaftsschule bekommen, zwölf für Realschule/Gemeinschaftsschule und zwei für Gymnasium/Gemeinschaftsschule. Tatsächlich wechselten dann vier Kinder an die Gemeinschaftsschule Schopfloch, zwei an die Werkrealschule Dornstetten, elf an die Realschule (darunter zwei mit Hauptschulempfehlung) und fünf ans Gymnasium (darunter drei mit Realschulempfehlung).

"Stolz und erfreut", zeigte sich Heidi Strobelt, dass die Grundschule jetzt Referenzschule für digitale Medien ist. Sie steht anderen Grundschulen der Region bei der Umsetzung von Medienbildung im Unterricht zur Seite.

Gut angenommen wird die Brüder-Grimm-Schule des Landkreises. 22 Erstklässler waren zuletzt dazugekommen. "So viele haben wir noch nie gehabt", sagte Schulleiterin Ester Lang. 70 Kinder aus dem gesamten Landkreis sind an der Schule für Sprachbehinderte in sechs Klassen untergebracht. Jede Klasse ist zweistufig. Aus Klasse vier wechselten 17 Schüler an allgemeine Schulen – acht an Realschulen, vier an Werkrealschulen, vier an Gemeinschaftsschulen und einer an eine Schule für Hörbehinderte.

Dem Schulbetrieb sind eine Beratungsstelle für Frühförderung, ein sonderpädagogischer Dienst und die Mitarbeit im Sprachheilkindergarten angegliedert. Für die Ganztagsbetreuung sorgen elf Lehrer, fünf Lehrbeauftragte, sechs Lesepatinnen und zwei Jahrespraktikantinnen vom Oberlinhaus. Als wichtiges Standbein der Schule nannte Ester Lang die angebotenen AGs in den Bereichen Tennis, Kochen, Chor, Wald oder Bauernhof im Zusammenhang mit der Ganztagsbetreuung.