Sorgen sich um die Zukunft des Schwarzwaldvereins Glatten (von links): Vorsitzender Konrad Kilgus, Bezirksvorsitzende Marlies Mohrlok und Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer. Foto: SWV

Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins denkt über Fusion nach. Existenz steht auf dem Spiel.

Glatten - Wie geht es weiter mit der Schwarzwaldvereins-Ortsgruppe Glatten? Diese Frage stand bei der Hauptversammlung im Gasthaus Waldhorn in Glatten im Vordergrund, nachdem es sich schon länger abgezeichnet hatte, dass freie Vorstandsämter kaum mehr zu besetzen sind.

Da sowohl die Amtszeit des Vorsitzenden Konrad Kilgus, der notgedrungen gleichzeitig Naturschutz- und Wanderwart war, als auch die der Schriftführerin und der Kassiererin abgelaufen war und sie alle nicht bereit waren, sich für eine zusätzliche Wahlperiode von drei Jahren zur Verfügung zu stellen, herrschte zunächst Ratlosigkeit.

Dabei belegte der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden, dass im Verein im vergangenen Wanderjahr zahlreiche Veranstaltungen stattgefunden hatten. Allerdings waren die Teilnehmerzahlen bei allen Wanderungen und Ausflügen weiterhin rückläufig, Nachwuchs fehlte völlig, Kinder und Jugendliche nahmen an den Angeboten des Vereins überhaupt nicht teil, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Auch für die Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet "Alte Egart", die der Verein seit Jahren in Eigenregie vornimmt, konnten nur noch mit viel Überzeugungskraft die notwendigen Helfer gewonnen werden.

Bürgermeister Tore Derek Pfeifer dankte den Anwesenden für das bisherige ehrenamtliche Engagement und sicherte der Ortsgruppe weiterhin seine volle Unterstützung zu. Auch die Bezirksvorsitzende des Schwarzwaldvereins, Marlies Mohrlok, sprach den noch Aktiven Dank und Anerkennung für die geleistete Ehrenamtsarbeit aus. Sie berichtete von anderen Ortsgruppen, die sich in ähnlicher Lage befinden und derzeit versuchen, durch eine Fusion mit benachbarten Ortsgruppen lebensfähig und aktiv zu bleiben.

Nichtsdestotrotz versuchte die Versammlung, Bewerber für die freien Vorstandsposten zu finden. Erwartungsgemäß gab es keine Meldungen. Daher war die Versammlung aufgefordert, über alternative Möglichkeiten zu beraten, um eine Auflösung der Ortsgruppe zu verhindern. Einstimmig fasste die Versammlung den Entschluss, drei Personen zu wählen, die sich über Möglichkeiten, Modalitäten, Chancen und Risiken einer Fusion mit einer der umliegenden Ortgruppen zu informieren. Anneliese Bach, Waltraud Günther und Hans Stöhr wurden bestimmt, die Sondierungsgespräche zu führen. Über das Ergebnis werden die Mitglieder bei einer außerordentlichen Hauptversammlung informiert.