Sport und Freizeitaktivitäten sollen eine Rolle in der Kernzeitbetreuung spielen – die Ausstattung auf dem Hof ist dafür schon mal vorhanden. Foto: Eberhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Glattener Gemeinderat beschließt Kernzeitbetreuung

Von Tina Eberhardt Glatten. Die Gemeinde Glatten wappnet sich in kleinen Schritten für das, was politisch in Sachen Ganztagsschule kommen mag – und beginnt mit einer Kernzeitbetreuung in der Grundschule.

Im Mai hatte der Gemeinderat das neue zusätzliche Betreuungsangebot abgesegnet. Minimum für die tatsächliche Einführung der Kernzeitbetreuung war die Anmeldung von mindestens zwei Kindern. "Es werden jetzt deutlich mehr", freute sich Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer, als er die Betreuungsordnung im Gemeinderat zur Abstimmung vorlegte. Vor allem nach den Sommerferien rechnet der Bürgermeister noch mit der einen oder anderen Spontananmeldung. Vor allem, wenn Eltern nach der Einschulung feststellen, dass "es doch ganz geschickt ist", wenn ihr Kind nach Schulschluss über die Mittagszeit noch eine Weile verlässlich aufgehoben ist.

Dennoch zeigte sich das Gemeindeoberhaupt hinsichtlich der Gesamtresonanz geerdet: "Es ist mit Sicherheit ein Angebot, das sich einleben muss." Die sogenannte ergänzende Betreuung wird an Schultagen nach Unterrichtsende angeboten und ist hinsichtlich des Zeitfensters am Kindergarten orientiert. Schluss ist um 13.30 Uhr, danach müssen die Eltern ihre Kinder abholen – oder zumindest sicherstellen, dass sie pünktlich den Heimweg antreten können.

Die Kernzeitbetreuung kostet pro Kind 30 Euro im Monat, für alle weiteren Kinder in der Familie werden dann 15 Euro erhoben. Das Angebot im Rahmen der "verlässlichen Grundschule" umfasst Spiel- und Freizeitangebote, wie Tore-Derek Pfeifer in der Gemeinderatssitzung erläuterte. Eine Hausaufgabenbetreuung gehört hingegen nicht dazu. In die Betreuungsgruppe aufgenommen werden Kinder der Grundschule Glatten, die Platzvergabe erfolgt nach Kapazitäten. Einen Rechtsanspruch haben die Kinder nicht.

Gemeinderat Hans-Martin Trik begrüßte das neue schulische Angebot: "eine gute Sache." Die Kernzeitbetreuung sei ein erster Schritt in Richtung Ganztagsschule. Die übrigen Räte schlossen sich Triks Meinung an. Einstimmig wurde die Satzung der Kernzeitbetreuung schließlich im Gremium beschlossen.