Gewinnträchtig: der Schopflocher Gemeindewald Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldhaushalt: Jahresrechnung positiver als erwartet / Gemeinderat verabschiedet Waldhaushalt 2016

Von Uwe Ade

Holzpreise spülen Gewinn in Schopflochs Gemeindekasse: Mit rund 50 000 Euro liegt der Erlös des Waldhaushalts 2015 deutlich über dem erwarteten Ergebnis von 32 700 Euro.

Schopfloch. Revierleiter Adrian Grundler und der Leiter der Horber Außenstelle des Kreisforstamts, Forstdirektor Dieter Zuleger, präsentierten dem Schopflocher Gemeinderat die Zahlen.

Mit rund 50 000 Euro liegt der Gewinn aus den Holzverkäufen deutlich über den Erwartungen. Dabei kamen der Gemeinde namentlich die steigenden Holzpreise zugute. Doch auch die Einschlagsmenge lag knapp über dem Planansatz. Der war ursprünglich auf 2080 Festmeter festgelegt. Bedingt durch Sturmschäden und Käferbefall wurden es dann tatsächlich 2266 Festmeter.

Doch es waren nicht nur Fällarbeiten, die das Team des Forsts im vergangenen Jahr beschäftigten. Wie Grundler betonte, habe das Team des Forsts auch Weichen für die Zukunft gestellt: Im Etzwang wurden 3000 Weißtannen gepflanzt, zudem wurden Ausmäharbeiten angepackt und Jungbestände gepflegt. Im Hölzle in Oberiflingen wurden auf einer Gesamtlänge von rund 700 Meter Rücke- gassen instand gesetzt, im Harissental wurde ein neuer Maschinenweg gebaut.

Die Planung für das laufende Jahr sieht einen Holzeinschlag von 2325 Festmetern vor. Die Verwaltung rechnet mit einem Erlös von 153 900 Euro, nach Abzug der Kosten wird der Gewinn voraussichtlich bei 37 400 Euro liegen.

Gefällt werden soll in Schopfloch, hauptsächlich im Langen Wald. Auch im Harissental in Oberiflingen und im Horn in Unteriflingen sind Einschläge geplant. Parallel sind Aufforstungen vorgesehen: 3000 Weißtannen und 4000 Buchen sollen gepflanzt werden. Zudem soll an 220 Tannen eine Wertästung vorgenommen werden, auf einer Fläche von 8,4 Hektar soll der junge Baumbestand gepflegt werden. Die Bestandspflege habe man sich zum Ziel gesetzt, um den Schopflocher Gemeindewald zukunftsfähig zu halten, rief Bürgermeister Klaas Klaassen in Erinnerung.

Wie es um den Verbiss bestellt sei, wollte Gemeinderat Frieder Eberhardt wissen. Derzeit bewege sich der Verbiss im mittleren Bereich, grundsätzlich zeichne sich auf der gesamten Markung eine Tendenz zum Besseren ab, informierte der Revierleiter. Über die vergangenen drei Jahre sei scharf gejagt worden, der Erfolg zeige, dass man diesen Druck über Jahre aufrecht erhalten müsse, so Grundler. "Die Stunde der Wahrheit kommt erst, wenn der Schnee weg ist", ergänzte der Forstdirektor.

Der Gemeinderat nickte den Jahresabschluss 2015 und die Planung für das laufende Jahr ab.