Viele Verwicklungen und Verwechslungen gab es im Dreiakter "Der totale Wahnsinn", der bei der Feier aufgeführt wurde. Fotos: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Festabend: Sportverein Glatten feiert 95-jähriges Bestehen / Sebastianusnadel für Christian Genkinger

Von Uwe Ade

Eine Komödie und zahlreiche Auszeichnungen standen bei der Jahresfeier des Sportvereins Glatten in der Glatttalhalle an.

Glatten. Die Theatergruppe zeigte sich bei dem Dreiakter "Der totale Wahnsinn" in Bestform. Aufgeführt wurde es bei der Feier zum 95-jährigen Bestehen des Vereins.

Regie führte in bewährter Manier Harald Neubrand. Auf der Bühne standen Irmgard Wittenberg, Günther Niggel, Brigitte Schlaich, Corinna Göhring, Beate Wiedmaier, Karin Dölker, Eddy Fehr, Kim Wissinger, Beate Widmaier und Manuel Haist. Karlheinz Bross wirkte bereits zum 15. Mal mit und wurde dafür von Hans-Dieter Oesterle geehrt. Chantal Kroihsmajer und Hedi Fahrner soufflierten und für die Maske war Birgit Bauer zuständig.

Das Stück spielte in der offenen Wohngruppe einer Psychiatrie. In der Wohngruppe waren als Nymphomanin Agnes Irmgard Wittenberg, als zwangsneurotischer Finanzbeamter Hans Günther Niggel, als liebeswahnsinniger Volksmusik-Fan Marianne Brigitte Schlaich, als manisch-depressive Künstlerin Desiree Corinna Göhring sowie als Soziophob Willi Karlheinz Bross zu sehen. Gleich zwei Rollen – zum einen als Psychiaterin Dr. Dr. Ilse Schanz und als Tupperwarenverkäuferin Herta – hatte Beate Wiedmaier inne.

Die Turbulenzen begannen, als die Mutter der Wohngruppeninsassin Agnes (Karin Dölker) ihren Besuch ankündigt. Die soll aber nicht merken, dass die Tochter in der "Klapsmühle" ist. Daraus ergaben sich im Laufe des Dreiakters eine Vielzahl von Verwechslungen. Mit im Spiel waren noch Beschäftigungstherapeutin Herta (Kim Wissinger), Volksmusikstar Hansi Hinterwälder (Eddi Fehr) und Reporter Freddy Flitzer (Manuel Haist).

"Man kann es gar nicht besser ausdrücken – ihr wart wirklich der totale Wahnsinn" lobte der Vorsitzende des Sportvereins Glatten, Rajko Pajdic, die SVG-Theatergruppe hinterher.

Außerdem standen bei der Feier Auszeichnungen an, die die Ehrenvorsitzenden Ulrich Rath und Hans-Dieter Oesterle vornahmen. Zu Ehrenmitgliedern wurden Willi Aberle, Reinhold Maier, David Dölker, Gerhard Benner, Norbert Weinmann, Wilhelm Franz, Hans Haizmann und Kurt Haase ernannt. Willi Mutz und Werner Weisser waren bei der Feier nicht anwesend und bekommen die Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht.

Darüber hinaus bekam Christian Genkinger die Sebastianusnadel für aktive Teilnahme am Sportschießen, die höchste Auszeichnung des Deutschen Schützenbunds. "Eine über 60-jährige aktive und engagierte Mitgliedschaft in einem Verein ist bei weitem nicht alltäglich und sollte der Jugend als Vorbild dienen", sagte Kreisoberschützenmeister Kurt Stoll bei der Ehrung von Christian Genkinger.

Zudem bekam Genkinger das Ehrenzeichen in Silber des Schützenkreises Freudenstadt. In der Laudatio listete Stoll Genkingers Verdienste um den Schießsport auf. So ist der Geehrte seit seinem Eintritt in die Schützenabteilung Glatten 1955 als aktiver Schütze dabei. Von 1962 bis 1977 war Genkinger als Schießleiter im Vorstand tätig.

Vorsitzender Rajko Pajdic hob bei der Feier das große ehrenamtliche Engagement im Sportverein Glatten hervor, in dem mehr als 200 Kinder und Jugendliche betreut werden. Mit Blick auf das zurückliegende, ereignisreiche Jahr sagte der Vorsitzende, dass mit der Sanierung des Hauptspielfelds ein großer Schritt zum Erhalt der Sportanlage getan worden sei.