Erlös im Glattener Gemeindewald steigt auf 90 000 Euro / Adrian Grundler übernimmt Revier

Von Uwe Ade

Glatten. Forstdirektor Dieter Zuleger von der Außenstelle Horb des Kreisforstamts Freudenstadt hat dem Gemeinderat Glatten die zusammen mit Revierleiter Max Finger und Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer erstellten Zahlen und Daten zum laufenden Forstwirtschaftsjahr und die Planung fürs nächste Jahr vorgelegt.

Forstoberinspektor Max Finger war dieses Jahr als "Springer" des Forstamts in Vertretung für den bisherigen Förster Thomas Schneider, der in die Kreisforstamtszentrale wechselt, unter anderem für das Revier Glatten/Schopfloch zuständig und wird im kommenden Jahr das Revier in Alpirsbach übernehmen.

Für Glatten und Schopfloch setzt das Kreisforstamt ab 2015 Adrian Grundler als neuen Revierleiter ein. Grundler war mit dem Leiter der Außenstelle gekommen und stellte sich dem Gemeinderat vor. Der 27-Jährige hat Forstwirtschaft studiert, kommt aus Bisingen bei Hechingen, ist derzeit noch beim Kreisforstamt Waldshut tätig und wohnt vom kommenden Jahr an in Horb-Mühlen.

Mit 4550 Festmetern Holz, die dieses Jahr im Gemeindewald Glatten eingeschlagen wurden, liegt man fast im Soll. Hochgerechnet ergibt sich zum Jahresende ein Erlös von rund 90 000 Euro, was fast 10 000 Euro mehr sind als im Plan. Auch im kommenden Jahr soll der Glattener Wald wieder sein Scherflein zur Sicherung des Haushalts beitragen. So ist für 2015 ein Einschlag von 4430 Festmetern geplant. Schwerpunkt mit 3880 Festmetern wird der Glattener Wald – besonders die Gebiete Oberer Wald, Schopflocher Steige, Alte Egart und Frickenwald – sein. Das wird bei voraussichtlichen Einnahmen von 325 800 Euro einen voraussichtlichen Gewinn für die Gemeinde von rund 95 000 Euro erbringen.

"Wir hatten in den letzten Jahren auf dem Holzmarkt gute Preise und haben derzeit gute Preise", sagte Dieter Zuleger. Die Holzerlöse könnten jedoch nicht genau vorausgesagt werden, der Plan sei vorsichtig kalkuliert.

In seiner Übersicht zeigte der Forstdirektor auf, dass dieses Frühjahr 800 Tannen gepflanzt wurden. Eigentlich war die doppelte Menge geplant – der Rest soll nachgeholt werden. Im kommenden Jahr sind das Pflanzen von 2000 Stück und ein Vorbau auf 0,4 Hektar geplant. Jungbestandspflege erfolgte auf vier Hektar und auf 3,3 Hektar unter Schirm. Wertästung wurde an 210 Tannen vorgenommen – für dieses Jahr stehen für diese Ästung 400 Bäume im Plan.

Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer dankte dem Team vom Kreisforstamt. Die positiven Vollzugszahlen bestätigten eine gute Arbeit. Zur Frage von Gemeinderat Gerhard Keck, wieso so viele Weißtannen gepflanzt würden, informierte Zuleger, dass Tannen stabiler seien als Fichten. Alle Studien zum Klimawandel wiesen darauf hin, dass Fichten spätestens ab 2050 Probleme bekommen werden. Darauf müsse man reagieren. Zudem sei die Tanne als typische Baumart des Schwarzwalds und des Landkreises "eigentlich die Baumart, die auf unsere Standorte gehört". Bei den anderen Baumarten wie Fichte und Buche setze man auf Naturverjüngung.