Bauhof: Auftrag zur Lieferung zugestimmt / Standort wird nochmals geprüft
Glatten . Der Gemeinderat Glatten hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Dreschschuppen der Gemeinde, in dem das Auftausalz aufbewahrt wird, abzureißen und durch ein Schüttgutsilo zu ersetzen. Einzig mit dem vom Bauhof vorgeschlagenen künftigen Standort des mehr als zehn Meter hohen Silos waren einige Ratsmitglieder nicht einverstanden.
Alter Schuppen muss weg
Die Gemeinde habe versucht, den alten Schuppen gegenüber dem Parkplatz von Schule und Glatttalhalle zu erhalten und dafür mit einer ortsansässigen Zimmerei gesprochen. Es bringe nichts, die Sanierung sei unwirtschaftlich, erklärte Bürgermeister Tore-Derek Pfeifer. Zudem liege das Salz im Schuppen auf dem Boden, werde feucht, verliere seinen Wirkungsgrad. Nicht zu vergessen die zeit- und personalaufwendige Befüllung der Streufahrzeuge. Deshalb, so der Vorschlag der Gemeinde: Der Schuppen kommt im kommenden Jahr weg. "Das bringt auch Platz für die 1250-Jahr-Feier", ergänzte Pfeifer.
Ersetzt werden soll der Schuppen durch ein Schüttgutsilo aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial. Das Silo sei drei Meter breit, 10,5 Meter hoch und habe eine Durchfahrtshöhe von vier Metern, erklärte Rainer Autenrieth vom Gemeindeverwaltungsverband Dornstetten. Er habe drei Angebote eingeholt, das günstigste komme von der Firma Sapho aus Ostrach: Lieferung und Montage kosten 21 182 Euro, die Kosten für ein "ordentliches Fundament" kommen später noch dazu. "Sapho ist auch der Salzlieferant der Gemeinde, das würde passen", erinnerte Pfeifer.
Auf die Frage von Anneliese Bach, wo das Silo denn stehen solle, erklärte Autenrieth, der Bauhof habe eine Stelle neben dem Bauhofplatz zur Lombacher Straße hin außerhalb des dortigen Zauns vorgeschlagen. "Mir gefällt der Platz mitten im Ort nicht, das ist doch ein Riesenteil", kritisierte Hans-Martin Trik. Gerhard Keck schloss sich dem an: "Einen nicht zentralen Platz finde ich auch besser." Keck gab zu bedenken, dass das Silo dort auch stehen bleiben müsse, wo das Fundament einmal gelegt worden sei.
Bürgermeister Pfeifer sah die Einwände durchaus als berechtigt. Man solle an sich künftig den zentralen Standort des Bauhofs einmal hinterfragen. Für den Moment schlug Pfeifer vor, den Auftrag an die Firma Sapho zu vergeben und die Suche nach einem Standort im Zuge des Baugesuchs noch einmal "als Hausaufgabe" mitzunehmen. Dem stimmte das Gremium einstimmig zu.